SinnerSchrader profitiert von Online-Nachzüglern
Nach Ansicht von SinnerSchrader-Chef Matthias Schrader haben viele deutsche Unternehmen beim Thema E-Commerce Nachholbedarf. Für die Hamburger Interactive-Agentur bietet das die Chance, trotz der Finanzkrise den Wachstumskurs fortzusetzen.

- SinnerSchrader profitiert von Online-Nachzüglern
- Wachstum durch E-Commerce-Nachholeffekte
- Weichenstellungen für die Zukunft
Der schicke Firmensitz von SinnerSchrader im Hamburger In-Viertel Ottensen macht bereits klar, dass man es nicht mit einem IT-Dienstleister der alten Schule zu tun hat. Doch eine klassische Werbeagentur ist das Unternehmen ebenfalls nicht. »Für die Beantwortung der Frage ‚Agentur oder IT-Dienstleister?’ gibt es verschiedene Blickwinkel«, meint auch Geschäftsführer Matthias Schrader im Gespräch mit Computer Reseller News. Betrachte man die Auftraggeber von SinnerSchrader, so sei der Einstieg in nahezu allen Fällen über die Marketing-Abteilung erfolgt. Ziel des Unternehmens sei es daher, für die Kunden interaktive Markenerlebnisse zu kreieren. »Im Spektrum der Interactive-Agenturen zeichnen wir uns jedoch durch eine ausgeprägte Technik-Kompetenz aus«, berichtet Schrader. So konzentriere sich über die Hälfte der rund 150 Mitarbeiter von SinnerSchrader auf den Bereich Technik und Entwicklung. »Im Hinblick auf die Leistungen, die wir erbringen, sind wir also klar ein IT-Dienstleister«, so der Firmenchef.
Doch war das nicht immer so: Als SinnerSchrader 1996 an den Start ging, war man noch stark auf die Erstellung von Multimedia-Formaten fokussiert. Schnell wurde die Hamburger Web-Agentur jedoch Intershop-Partner und setzte auch zunehmend E-Commerce-Angebote um. »Rund um die Jahrtausendwende war die Qualität von E-Commerce-Standardsoftware recht gut, doch bald sind wir dazu übergegangen, auf der Basis von Open Source-Komponenten eigene Frameworls zu entwickeln«, berichtet Schrader. Heute bietet SinnerSchrader seinen Kunden eine breit gefächerte Leistungspalette vom Brand-Building über das Online-Marketing bis hin zu E-Commerce-Lösungen und der Bereitstellung von Analyse-Tools an. Mit innovativen Eigenentwicklungen sowie Partnerschaften mit Herstellern wie Reddot, Demandware und Omniture hat es das Unternehmen dabei geschafft, Kunden wie die Deutsche Bank, Simyo und TUI zu gewinnen.