Stabile Brücke zwischen Linux und Outlook
Stabile Brücke zwischen Linux und Outlook Die Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Bibliothek in Hannover hat unternehmensweit auf den quelloffenen Groupware-Server von Zarafa umgestellt und schlägt damit eine elegante technische Brücke zwischen Linux und MS Outlook.

- Stabile Brücke zwischen Linux und Outlook
- Migration bei laufendem Betrieb
Die »Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek« in Hannover ist eine moderne Regionalbibliothek mit bedeutenden historischen Beständen. Der Leibniz-Briefwechsel gehört beispielsweise zum Weltkulturerbe der Unesco. Um auch in Zukunft das Renommee der Vergangenheit und die Anforderungen der Gegenwart zusammenbringen zu können, muss die technische Infrastruktur der Bibliothek reibungslose Abläufe ermöglichen. Hierzu zählt insbesondere eine auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter angepasste unkomplizierte Kommunikationsstruktur. Um diese sinnvoll umzusetzen, muss die Bibliothek unter anderem 180 Bibliotheksmitarbeiter unternehmensweit effizient miteinander verknüpfen.
Quelloffener Groupware-Server mit Outlook-Integration Als es galt, eine neue Version des ursprünglich eingesetzten Groupware- und Messaging-Systems (SuSE Linux OpenExchange, SLOX4) auszubringen und ein Support-Update vorzunehmen, erachtete man bei der Hannoveraner Bibliothek die Gelegenheit für günstig, auch andere Lösungen unter die Lupe zu nehmen. Denn bei dem bisher eingesetzten System trat unter anderem das Problem auf, dass der Mailserver beim Provider nicht befriedigend mit Spam fertig wurde. Die Neu-Implementierung musste bei laufendem Bibliothekbetrieb vorgenommen werden, um Ausfälle und Einbußen zu vermeiden. Der als Berater hinzugezogene Systemintegrator Whiteboxx empfahl den quelloffenen Zarafa Groupware-Server auf Basis von Debian Sarge/Postfix mit einem Virenscanner von Trend Micro. Die Nutzung der Zarafa-Software ist sowohl über Outlook als auch über einen Web-Groupware-Client (auf der Basis von Ajax) möglich und bietet native Unterstützung verschiedener mobiler Anbieter. Der Zarafa-Server läuft unter allen gängigen Linux-Distributionen. Innerhalb der IT-Umgebung der Landesbibliothek ließ er sich gut in die bisherige E-Mail-Umgebung integrieren. Somit konnten die Bibliotheksmitarbeiter Microsoft Outlook weiterhin problemlos nutzen. Laut Norbert Busse, Systemadministrator der niedersächsischen Landesbibliothek, schlägt »Zarafa die Brücke zwischen dem Linux-Server und MS Outlook«. Somit profitiere man von der hohen Sicherheit des Linux-Betriebssystems und den verhältnismäßig niedrigen Kosten, habe aber dennoch die Möglichkeit, PDAs und andere mobile Endgeräte unter Windows anzubinden. Es ergebe sich damit eine echte Erweiterung der Möglichkeiten des OpenExchange-Servers, die neben allen technischen Features der bisherigen Lösung noch weitere interessante Funktionen zur Verfügung stelle. Axel Remus, technischer Projektleiter von Whiteboxx für dieses Migrationsprojekt, fügt hinzu: »Mit den Hardware-Anforderungen und den für die tatsächliche Migration benötigten Personentagen sind wir vermutlich weit unter dem geblieben, was für eine Migration zu Lotus Notes, Novell Groupwise oder Microsoft Exchange notwendig gewesen wäre.«