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Stabile Brücke zwischen Linux und Outlook

Stabile Brücke zwischen Linux und Outlook Die Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Bibliothek in Hannover hat unter­nehmensweit auf den quelloffenen Groupware-Server von Zarafa umgestellt und schlägt damit eine elegante technische Brücke ­zwischen Linux und MS Outlook.

Autor:Redaktion connect-professional • 13.3.2008 • ca. 1:40 Min

Die Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Bibliothek in Hannover verbindet das kulturelle Renommee der Vergangenheit mit der Informationstechnik der Gegenwart.
Inhalt
  1. Stabile Brücke zwischen Linux und Outlook
  2. Migration bei laufendem Betrieb

Die »Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek« in Hannover ist eine moderne Regionalbibliothek mit bedeutenden historischen Beständen. Der Leibniz-Briefwechsel ge­hört beispielsweise zum Weltkulturerbe der Unesco. Um auch in Zukunft das Renommee der Vergangenheit und die Anforderungen der Gegenwart zusammenbringen zu können, muss die technische Infrastruktur der Bibliothek reibungslose Abläufe ermöglichen. Hierzu zählt insbesondere eine auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter angepasste unkomplizierte Kommunikationsstruktur. Um diese sinnvoll umzusetzen, muss die Bibliothek unter anderem 180 Bibliotheksmitarbeiter unternehmensweit effizient miteinander verknüpfen.

Quelloffener Groupware-Server mit Outlook-Integration Als es galt, eine neue Version des ur­sprünglich eingesetzten Groupware- und Messaging-Systems (SuSE Linux OpenExchange, SLOX4) auszubringen und ein Support-Update vorzunehmen, erachtete man bei der Han­noveraner Bibliothek die Gelegenheit für günstig, auch andere Lösungen unter die Lupe zu nehmen. Denn bei dem bisher eingesetzten System trat unter anderem das Problem auf, dass der Mailserver beim Provider nicht befriedigend mit Spam fertig wurde. Die Neu-Implementierung musste bei laufendem Bibliothekbetrieb vor­genommen werden, um Ausfälle und Einbußen zu vermeiden. Der als Berater hinzugezogene Systemintegrator Whiteboxx empfahl den quell­offenen Zarafa Groupware-Server auf Basis von Debian Sarge/Postfix mit einem Virenscanner von Trend Micro. Die Nutzung der Zarafa-Software ist sowohl über Outlook als auch über einen Web-Groupware-Client (auf der Basis von Ajax) möglich und bietet native Unterstützung verschiedener mo­biler Anbieter. Der Za­rafa-Server läuft unter allen gängigen Linux-Distributionen. Innerhalb der IT-Umgebung der Landesbibliothek ließ er sich gut in die bisherige E-Mail-Umgebung integrieren. Somit konnten die Bibliotheksmitarbeiter Mi­cro­soft Outlook weiterhin problemlos nutzen. Laut Nor­bert Busse, Systemadministrator der niedersächsischen Landesbibliothek, schlägt »Za­rafa die Brücke zwischen dem Linux-Server und MS Outlook«. Somit profitiere man von der ho­hen Sicherheit des Linux-Betriebssystems und den ver­­hältnismäßig nie­drigen Kosten, habe aber dennoch die Möglichkeit, PDAs und andere mobile Endgeräte unter Windows anzubinden. Es ergebe sich damit eine echte Erweiterung der Möglichkeiten des OpenExchange-Servers, die neben allen technischen Features der bisherigen Lö­sung noch weitere interessante Funktionen zur Verfügung stelle. Axel Remus, technischer Projektleiter von Whiteboxx für dieses Migrationsprojekt, fügt hinzu: »Mit den Hardware-Anforderungen und den für die tatsächliche Migration be­nötigten Personentagen sind wir vermutlich weit unter dem geblieben, was für eine Migration zu Lotus Notes, Novell Groupwise oder Microsoft Exchange notwendig ge­wesen wäre.«