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Standardisiertes Zusammenwirken

Standardisiertes Zusammenwirken. Werkzeuge zur Anwendungsintegration waren lange Zeit komplex, proprietär und teuer. Web-Services-Standards versprechen nun Abhilfe.

Autor:Werner Fritsch • 5.10.2005 • ca. 1:00 Min

»Der Bedarf nach zusammengesetzten Applikationen treibt den Einsatz von Integrationswerkzeugen.« Henry Peyret, Forrester Research Foto: Forrester Research

Standardisiertes Zusammenwirken

Prozesse und Standards
Für die Marktbeobachter bei Forrester lassen die Entwicklungen der letzten zwei, drei Jahre wesentliche Fortschritte erkennen. Über Werkzeuge zur Transformation und Weiterleitung von Daten hinaus umfassen entsprechende Integrationspakete mittlerweile Werkzeuge zur Modellierung und Steuerung von Geschäftsprozessen. Ging es früher vor allem darum, dass Applikationen einander aufrufen und Daten austauschen können, so ist der Fokus heute immer öfter der zu unterstützende Geschäftsprozess. Das Schlagwort lautet Business Process Management (BPM).

Ein weiterer wesentlicher Punkt, der sich in den letzten Jahren geändert hat: Waren die Pakete für Enterprise Application Integration (EAI) früher proprietär, so sind mittlerweile Standards nicht mehr wegzudenken. »Bei der Anwendungsintegration breiten sich Standards aus«, bestätigt Wolfgang Koch, Projektleiter bei dem Münchner IT-Dienstleister Softlab.Was die Daten betrifft, so ist XML weiter auf dem Vormarsch, und bei den Programmierschnittstellen machen Web Services das Rennen. Zur Übermittlung der Daten etabliert sich Java-Messaging als Standard.

Inzwischen gibt es auch Produkte, die sich auf diese Standards konzentrieren und weitgehend ohne proprietäre Komponenten arbeiten: Das neue Label heißt Enterprise Service Bus (ESB). Ein noch einfacherer Ansatz versucht, ohne separate Integrationsmechanismen auszukommen und sich ausschließlich auf Web-Services-Standards zu stützen. Eine weitere Alternative sind so genannte Business Services Hubs: Hier wird die Integration mit Geschäftspartnern ausgelagert und als Service über das Internet von einem Dienstleister nach Bedarf bezogen. In Deutschland gibt es entsprechende Angebote zum Beispiel für die Automobilbranche und für Handelsunternehmen von der Firma Indatex.