Studie: 45 Prozent nehmen bei Jobwechsel Daten mit
Einer Studie zufolge nehmen rund 45 Prozent aller Mitarbeiter Firmendaten mit, wenn sie den Arbeitgeber wechseln.

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an den Fall »José Ignacio López«: 1993 holte Ferdinand Piech den damaligen Chefeinkäufer von General Motors Europa zu Volkswagen. Als Morgengabe brachten López und seine Mitarbeiter an die 20 Kartons mit vertraulichen Unterlagen mit.
Heute müssen sich Mitarbeiter, die ein Unternehmen verlassen, nicht mehr abschleppen. Sie senden Firmenunterlagen einfach via E-Mail an einen ihrer privaten Accounts oder packen elektronische Dokumente auf Speicher-Sticks, mobile Festplatten, Digitalkameras oder MP3-Player.
Rund 45 Prozent aller Mitarbeiter nehmen nach einer Untersuchung vertrauliche Daten mit, wenn sie das Unternehmen wechseln. Die Studie wurde im Auftrag von Liquid Machines durchgeführt, einem Anbieter von Digital-Rights-Managementprodukten für Firmennetze.
Unternehmen fördern Datenklau
Allerdings leisten viele Unternehmen dem Datendiebstahl Vorschub: 42 Prozent der Befragten gaben an, dass in ihrem Unternehmen keine Sicherheitsvorkehrungen existieren oder diese ineffizient sind.
So können rund 87 Prozent ohne Einschränkung USB-Sticks verwenden, 69 Prozent externe Festplatten. An die 46 Prozent gaben an, dass ihr Arbeitgeber die Nutzung von MP3-Playern gestattet. Auch diese Geräte eignen sich als portabler Speicher für elektronische Dokumente.
Aber auch die bewährte Transportmethode für Daten erfreut immer noch großer Beliebtheit: 39 Prozent der befragten Mitarbeiter räumten ein, dass sie mindestens einmal Dokumente kopiert oder ausgedruckt und mit nach Hause genommen hätten.
Befragt wurden 900 Mitarbeiter von Firmen, die meisten aus den USA.