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Sechs gute Quartalsergebnisse in Folge

Symantec hat das Ruder herumgerissen

Nach sechs guten Quartalen in Folge hat Symantec die Talsohle durchschritten: EMEA-Chef John Brigden und Zentraleuropa-Chef Andreas Zeitler zeigten sich im Gespräch mit <i>CRN</i> entschlossen, den positiven Trend fortzuführen. Schlüssel zum Erfolg ist der Channel, dem der Hersteller sowohl im Enterprise-Geschäft als auch im Professional Service eine wichtigere Rolle beimisst. Im Consumer- Segment hat der Hersteller seine defensive Haltung abgelegt.

Autor:Redaktion connect-professional • 2.12.2008 • ca. 1:20 Min

Inhalt
  1. Symantec hat das Ruder herumgerissen
  2. Beachtliche Schulungsinitiative
  3. Riesenschritt Richtung Cloud-Computing

Herbe Verluste bei Marktanteilen, die schwer verdauliche Übernahme von Veritas und wiederholter Personalabbau– der Security- und Storage-Anbieter Symantec sorgte in den vergangenen Jahren regelmäßig für Negativ-Schlagzeilen. Besonders düster zeigte sich dabei das Bild in Deutschland. So ließ sich der einstige Branchenprimus im Consumer-Security-Markt innerhalb kurzer Zeit von den damaligen Newcomern Kaspersky und Gdata überholen. Gleichzeitig schwächte das hartnäckige Image des gelben Security-Riesen Symantecs Ambitionen im Enterprise-Geschäft. Diese Schwierigkeiten scheinen nun überwunden.

Symantec-CEO John Thompson verkündete Ende Oktober das sechste starke Quartalsergebnis in Folge und lobte dabei auch ausdrücklich das Deutschland-Geschäft, welches er zwei Jahre zuvor noch öffentlich abstrafte. »Die Wende im deutschen Markt ist dem neuen Management zu verdanken «, bestätigt John Brigden, Senior Vice President EMEA bei Symantec, im Gespräch mit Computer Reseller News. Sein CEO hatte Ende 2006 das deutsche Management ausgetauscht und Andreas Zeitler zum Zentraleuropa- Chef berufen. Der wiederum scharte mit Christof Sturany als Deutschland-Chef und Alexander Neff als Channel-Verantwortlichem eine Partner-affine Mannschaft um sich.

Bei den nun veröffentlichten Zahlen für das zweite Quartal präsentierte die deutsche Landesgesellschaft ein besonders solides und positives Ergebnis. Weltweit konnte Symantec seinen Gewinn fast verdreifachen. Das Unternehmen meldete einen Reingewinn von 140 Millionen US-Dollar und eineUmsatzsteigerung von sieben Prozent auf 1,52 Milliarden Dollar. »Wir sind aber immer noch nicht da, wo wir sein könnten«, dämpft Brigden die Euphorie. Großen Anteil am Erreichten hat das Enterprise-Geschäft, das über 75 Prozent desUmsatzes generierte. Gleichwohl betont Brigden, dass Symantec sich nicht als Enterprise- Anbieter sehe: »Der Markt für Privatanwender ist ein wichtiger Indikator für Bedrohungen und Bedürfnisse der Kunden.« Viele Technologien, die in Enterprise- Lösungen eingesetzt werden, starteten zunächst als Consumer-Produkt. »Jeder Mitarbeiter ist auch ein Privatanwender«, so Brigden. Die sogenannte Consumerization, also der Einfluss von alltäglichen Konsumgütern auf Unternehmen, spüre er auch im Security- Umfeld.