SYSTEMS läutet ihr Ende ein
Die Systems steht vor ihrem Ende: Die Münchner Messegesellschaft will die Messe unter dem aktuellen Namen und Form nicht mehr veranstalten. Dies erfuhren heute die überraschten Aussteller. Stattdessen soll ein vollkommen neues ITK-Event kommen.

Geheimplan Systems-Zukunft: Selbst die Aussteller der diesjährigen Systems, mit Ausnahme der im Beirat vertretenen Firmen, wussten nichts von den Plänen. Die Messe wird es im nächsten Jahr nicht mehr geben. Ab 2009 will die Messe München ein völlig neues ITK-Event mit einem noch zu benennenden Namen veranstalten. Weiterhin soll es sich dabei um ein B2B-Event handeln: Es soll mit einer Mischung aus Messe und Kongressprogramm fünf bis sechs Hallen füllen sowie zwischen 50.000 und 60.000 Besucher anziehen.
Derzeit verzeichnet die Systems eine Gesamtbesucherzahl von rund 40.000. Ergänzt wird das Konzept durch eine neue IT-Security-Messe, die im kommenden Juni stattfinden wird. »Das neue Konzept ist kein Nachfolger der Systems sondern etwas völlig Neues«, so Messe-Chef Klaus Dittrich bei der Pressekonferenz.
Für einige Verwunderung sorgte das Vorgehen der Messe München. Bisher hat der Systems-Veranstalter lediglich mit einigen großen Ausstellern über die Zukunftspläne gesprochen. Die eigentlichen Gespräche sollen jetzt starten. Gemeinsam mit den Ausstellern will Dittrich an dem endgültigen Konzept feilen. Dieses soll dann im November vorgestellt werden, zusammen mit dem neuen Namen des Events.
Besucher- und Ausstellerschwund sorgte für Systems-Aus
Die Münchner Systems kann sich zwar bis heute als weltweit drittgrößte ITK-Veranstaltung bezeichnen, doch kontinuierlicher Ausstellerschwund bereitete den Messemachern seit längerem Kopfzerbrechen. Nur 1061 Aussteller sind in diesem Jahr auf der – einstmals als CeBIT-Konkurrentin gehandelten – Messe vertreten. Auf der Systems 2007 waren es noch 1106 Ausstellern.
Dabei setzte Messe-Chef Klaus Dittrich bereits in diesem Jahr zunehmend auf begleitende Kongresse, Konferenzen und Socializing. Doch weiterhin blieb klar: Mittelfristig steht es um die Messe nicht gut. Ein neues Konzept musste her.
Mit freundlicher Genehmigung der Computer Reseller News