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Messegesellschaft geschockt über Besucherrückgang

Systems leidet an Besucherschwund

Das Ziel lautete plus zehn Prozent mehr Besucher. Ernüchterung zum Messe-Ende. Statt mehr, kamen 20 Prozent weniger Besucher zur Systems. Immerhin: Viele Aussteller waren mit der Veranstaltung zufrieden.

Autor:Redaktion connect-professional • 31.10.2007 • ca. 1:15 Min

Statt erhoffter 58.000 Besucher einschließlich der Kongressteilnehmer (Vorjahr rund 53.000), kamen nur rund 40.000 Messebesucher und etwa 2.000 Kongressbesucher. Fazit: Statt plus zehn Prozent nun minus 20 Prozent – und das bei ohnehin schon weniger Ausstellern. 2006 waren es 1.260, in diesem Jahr 1.198. Sicher ist, die Verkürzung der Messe von fünf auf vier Tage – von den Ausstellern und vom Ausstellerbeirat längst gefordert – hat Besucher gekostet. Außerdem hat die Messegesellschaft für den dritten Messetag, also den Donnerstag, den Streik der Lokführergewerkschaft als einen weiteren Grund ausgemacht. »Aber es muss noch andere Gründe geben. Darum werden wir jetzt die Besucherstruktur genau definieren, um festzustellen, wer nicht gekommen ist«, erklärt Klaus Dittrich, Geschäftsführer Messe München, der das ursprüngliche Ziel selbstkritisch als »offensichtlich zu ehrgeizig« bezeichnet.

Viele Aussteller zufrieden

Unabhängig von diesem Debakel bezeichnet er die Systems 2007 als insgesamt erfolgreich: »Die Zufriedenheit unserer Aussteller zeigt uns, dass wir in diesem Jahr in der Vorbereitung und Durchführung der Systems einen guten Job gemacht haben«, sagt der Messechef. Die Verkürzung der Messe und die Verdichtung auf fünf Messehallen sei bei den Ausstellern auf positives Echo gestoßen. Das Konzept, so Dittrich, werde für die Systems 2008 (21. bis 24. Oktober) im Prinzip beibehalten. Jetzt komme es darauf an, dass künftig mehr »große Player kommen beziehungsweise wieder kommen«, so Dittrich.

Tatsächlich gab es viele positive Urteile der Aussteller zur Messe. So sagte beispielsweise Norbert Heidke, Verkaufsdirektor bei CDG Europe, dass »unsere Erwartungen deutlich übertroffen worden sind«. Darunter versteht er vor allem die »vielen sehr konkreten Gespräche mit potenziellen Kunden«. Ebenfalls »am richtigen Platz« fühlte sich Michael Padberg, Vorstand der Partners in Europe AG. »Das Interesse an unseren neuen Produkten ist enorm, die räumliche Nähe zu Siemens ideal.«