Umstrukturierungen bei Funkwerk
Überraschender Führungswechsel bei Funkwerk Enterprise Communications: Geschäftsführer Hans-Ekkehard Domröse verlässt seinen Posten zum 31. Januar. Mit einer neuen Kommunikationsstrategie möchte der Anbieter seinen IT- und TK-Channel künftig gezielter ansprechen.
Stühlerücken bei Funkwerk Enterprise Communications (FEC): Hans-Ekkehard Domröse scheidet überraschend zum 31. Januar aus dem Vorstand der Funkwerk AG aus, wo er für den Geschäftsbereich Enterprise Communications verantwortlich war. Zudem tritt er als Geschäftsführer der Funkwerk Enterprise Communications GmbH zurück. »Ich werde Funkwerk aber weiterhin bei strategischen Projekten unterstützen, bleibe dem Unternehmen also erhalten«, betont der scheidende Vorstand im Gespräch mit CRN. Ob auch wirtschaftliche Gründe für das Ausscheiden Domröses verantwortlich sind? »Intern waren einige Ziele sehr hoch gesteckt«, heißt es dazu aus Unternehmenskreisen. Der Aktienkurs der Funkwerk AG hat sich innerhalb eines Jahres beinahe halbiert, was jedoch nicht Domröse angelastet werden kann, der in den vergangenen Jahren die akquirierten Unternehmen Artem, Bintec und Elmeg mit Funktel zu FEC verschmolzen hat.
Der Posten von Domröse wird zumindest vorerst nicht neu besetzt. Seine operativen Aufgaben übernehmen Helmut Adamski für den Bereich Messaging und Werner Mehr für den Bereich Netzwerke. Die kaufmännische Verantwortung verbleibt bei Johann Schmid. Mit Torsten Urban, bisher Chief Operations Officer bei Funkwerk Enterprise Communications, gibt es außerdem einen neuen Leiter für die Bereiche Marketing und Vertrieb.
Mehr auf den Channel zugehen
Seine Vertriebsstruktur will FEC künftig stärker auf die Bedürfnisse seiner verschiedenen Partner zuschneiden. »Wir wollen mehr auf den klassischen IT- und TK-Channel zugehen«, sagt Andreas Bloom, Leiter des Produktmarketings bei Funkwerk Enterprise Communications. Neben dem IT- und TK-Handel wird der Nürnberger Anbieter seine Lösungen auch weiterhin über Carrier und Internet Service Provider anbieten. Seine IT- und TKPartner möchte FEC künftig durch eigene Veranstaltungen ansprechen und die Kommunikation gezielter auf die Bedürfnisse der beiden Channels ausrichten. Die neue Kommunikationsstrategie möchte FEC bereits auf der CeBIT umsetzen, wo der Hersteller allerdings nicht mehr mit einem eigenen Stand vertreten sein wird. Stattdessen wird er im Convention Center der Messe Workshops zu verschiedenen Themen anbieten, zu denen gezielt auch Partner eingeladen werden.
Auch bei den beiden für April und September geplanten Roadshows möchte Funkwerk Enterprise Communications den ITund den TK-Channel stärker voneinander trennen. Die Veranstaltungen werden deswegen an zwei Tagen hintereinander am selben Ort stattfinden. Bei einem Termin wird der Schwerpunkt auf ITThemen liegen, beim anderen auf Telekommunikation.