Unabhängige Zertifikate für Green-IT-Ausrichtung
Der unabhängige, akkreditierte Zertifizierungsdienstleister Dekra Certification hat in Zusammenarbeit mit dem Analystenhaus Experton Group ein Verfahren entwickelt, um die technische Umsetzung von Green-IT-Aktivitäten wie auch die dazu verwendeten Managementprozesse und -systeme zu untersuchen und zu zertifizieren. Dies ermöglicht den herstellerunabhängigen Nachweis eines energie- und umweltfreundlichen IT-Betriebs, sodass Unternehmen nicht mehr auf Herstellerangaben und hauseigene Verfahren angewiesen sind.
Solche Green-IT-Nachweise werden für Unternehmen immer wichtiger: Erstens müssen sich
Unternehmen sicher sein können, dass ihre IT-Abläufe und Infrastrukturen den Best Practices in
puncto Energieeffizienz und Umweltschutz entsprechen, nicht zuletzt, um ihre Energiekosten zu
senken; zweitens wollen sie diese Einschätzung auch glaubhaft nach außen darstellen können – zum
Beispiel gegenüber kritischen Verbrauchern oder auch gegenüber Auftraggebern, deren CSR-Richtlinien
(Corporate Social Responsibility) die Zusammenarbeit auf umweltgerecht wirtschaftende Lieferanten
einschränken.
Als Vorbereitung auf diese Dekra-Zertifizierung unterstützt Experton Group Anwender durch
spezielle Evaluierungsleistungen, so genannte Green IT Assessments: Berater analysieren die
technische Umsetzung von Green-IT-Maßnahmen und identifizieren Schwachstellen in einer
Unternehmens-IT. Das Ergebnis eines solchen Assessments sind laut Experton Group dann klare
Handlungsempfehlungen und eine konkrete Roadmap hin zum wirtschaftlichen, umweltfreundlichen
IT-Betrieb, die nach Umsetzung auch zertifizierbar sind.
Das Analystenhaus betont die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung von Rechenzentren und
Unternehmen im Hinblick auf ein solches Green-IT-Zertifikat. Denn unter die Lupe genommen werden im
Rahmen der Zertifizierung so unterschiedliche Aspekte wie der Serverbestand, die
Storage-Infrastruktur, das Netzwerk, die Stromversorung (USV, Notstrom etc.), die Klimatisierung,
Client-Geräte und Drucker, aber auch die Managementprozesse und -systeme, die Dokumentation sowie
Verantwortlichkeiten und Vorgehensmodelle für die kontinuierliche Verbesserung.
Die sukzessive Erweiterung der Zertifizierung soll möglich sein.
LANline/Dr. Wilhelm Greiner