US-Firma entwickelt unsichtbare »RFID-Tinte«
Somark Innovations hat eine passive RFID-Technik entwickelt, mit der sich Tiere – und auch Menschen – markieren lassen. Der wichtigste Bestandteil ist eine unsichtbare »RFID-Tinte«, die auf die Haut aufgetragen wird.
Tests mit der Tinte seien in dieser Woche erfolgreich abgeschlossen worden, so Ramos Mays, der Chefentwickler von Somark. Der RFID-Tag ist in einer farb- und geruchlosen Flüssigkeit untergebracht. Sie enthält angeblich keine Stoffe, die beim Auftragen auf die Haut Reizungen auslöst.
Was genau in der »Tinte« enthalten ist, wollte Mays nicht sagen. Nach seinen Angaben dauert es zwischen fünf und zehn Sekunden, um beispielsweise ein Rind oder Schwein zu markieren.
Die Tinte dringt nur in die obersten Hautschichten ein. Die Informationen, die in der Markierung gespeichert sind, lassen sich mit einem Lesegerät erfassen. Dabei beträgt die Reichweite etwa 120 Zentimeter.
Wie viele Informationen sich in einem »Tattoo« speichern lassen, hängt von der Größe der Fläche ab, auf welche die Markierung aufgebracht wird. Angeblich können derzeit 15-stellige Zahlen gespeichert werden.
Einsatzgebiete der Technik sind laut Somark die Landwirtschaft und der Lebensmittelhandel. So lassen sich mit der Tinte beispielsweise Schlachttiere markieren.
Aber auch das Militär kommt als Nutzer in Frage: So könnten Soldaten mit einer RFID-Kennung versehen werden, statt der üblichen Erkennungsmarke aus Metall, auf der Name, Blutgruppe und ID-Nummer eingeprägt sind.
Die Technik von Somark lässt sich sogar dazu verwenden, um eigene Soldaten von feindlichen Feinden zu unterscheiden. Das erinnert an die Anfänge der RFID-Technik. Sie wurde zuerst im Zweiten Weltkrieg eingesetzt – zur Freund-Feind-Kennung von Flugzeugen.