Zum Inhalt springen
Unified-Communications

Video erobert das Unternehmensnetz

Mit Anwendungen wie Video-Conferencing, Live-Streaming und Video-on-Demand erobern unidirektionale wie bidirektionale Bilddatenströme die Welt der Unternehmensnetze.

Autor:Redaktion connect-professional • 8.11.2007 • ca. 1:40 Min

Inhalt
  1. Video erobert das Unternehmensnetz
  2. Video-Conferencing
  3. Werbung via Video

Die zweite Hälfte der 90er Jahre hat eine Entwicklung in Richtung konvergenter Netze gebracht, in welchen Sprache, Daten und Video gemeinsam übertragen werden – auf der Basis des Internet-Protokolls. Synergie- und Einsparungseffekte sind mittlerweile so offenkundig, dass diese Entwicklung hin zur multimedialen Kommunikation nicht mehr aufzuhalten ist.

Geographisch weit verteilte Unternehmen mit zahlreichen Standorten lassen sich kostengünstig und mit hohen Bandbreiten miteinander vernetzen, drahtlose Netzwerk-Infrastrukturen bieten auch Bandbreiten, die einen Echtzeitbetrieb in Ton und Bild erlauben.

Auch im Bereich der privaten Anwender haben sich deutliche Veränderungen ergeben – DSL ist nahezu flächendeckend zu konkurrenzfähigen Preisen verfügbar – und das in Downstream-Datenraten von derzeit bis zu 16 MBit/s, was auch bei geringeren Datenraten vollkommen ausreichend für den Zugriff auf Multimedia-Angebote ist.

Auf dem Weg zum Experience-Provider

In urbanen Ballungszentren existieren auch weitere Angebote für Breitband-Internet-Zugänge, beispielsweise via Kabel oder Ethernet-to-the-Home (ETTH). Service-Provider werden sich zwangsläufig weg vom reinen Leitungsanbieter hin zu Experience-Providern weiterentwickeln, um weiterhin in der Gunst der Kunden zu stehen.

Mit dieser Entwicklung einhergehend werden sich traditionelle Broadcaster – Sendeanstalten des öffentlichen Rechts wie auch private Anbieter – neuen Marktanforderungen und auch neuen, recht finanzkräftigen Wettbewerbern stellen müssen.

Die Benutzer sind dabei, ihr Konsumverhalten in Folge sich ständig erweiternder Möglichkeiten stufenweise vom passiven Fernseh-Zuschauer hin zum aktiven »Empowered Consumer« zu entwickeln.

Der Benutzer wird sich gezielt die Sendungen und Serien aussuchen, die er sehen will, egal wann und von wo, hinzu werden Möglichkeiten der Interaktion im Rahmen von Gaming-Communities oder Service-Angeboten kommen. Den nächsten Schritt stellt dann die Verarbeitung des Erlebten und eigener Inhalte zu Blogs, Remixes und eigenen Sendungen und deren Live-Schaltung auf dem Internet dar.

Videokommunikation auf dem Vormarsch

Video ist mithin das Schlüsselmedium für diese Entwicklung – nur die Kombination bewegter Bilder mit dazugehörigem Ton ist dazu geeignet, dem Anwender und Betrachter das zu vermitteln, was man in diesem Zusammenhang als »Experience« bezeichnet, dazu gehören:

  • Gemanagete Video-Applikationen wie Video-on-Demand, digitales Video-Recording im Netz oder mobiles IPTV,
  • Videokommunikationsdienste wie Video-Conferencing, Video-Telephonie und interaktives Fernsehen,
  • Over-the-Top«-Video-Applikationen für die Lieferung von Inhalten auf andere Devices, beispielsweise mobile Endgeräte.

Die Nutzung dieser Dienste ist in Folge der IP-Technologie prinzipiell nicht mehr durch die Art der Zugangstechnologie limitiert – IP ermöglicht die Darstellung jeglicher Dienste über jedes beliebige Netzwerk.

Im Business-Umfeld finden die unterschiedlichsten Technologien Anwendung – solche für bidirektionale Echtzeitkommunikation und solche zur Verbreitung von Inhalten im Modus »One-to-Many« – live oder bei Bedarf.