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Anwendung: Voice over IP

VoIP im Packeis

Die Voice-over-IP-Systeme der Innovaphone AG stellen auch auf hoher See ihr Können unter Beweis. Fährschiffe der finnischen Finnlines sowie ein Eisbrecher der norwegischen Reederei Hurtigruten wurden mit den »All-IP«-Systemen der Firma aus Sindelfing ausgerüstet.

Autor:Bernd Reder • 17.10.2007 • ca. 1:05 Min

Die MS Fram der norwegischen Reederei Hurtingrouten steuert unterGrönland (seihe Foto) und die Antarktis an. Mit an Bord: VoIP-Systeme der deutschen Firma Innovaphone.

Bei der Ausstattung der Schiffe kooperiert Innovaphone mit dem europaweit tätigen Systemhaus HMS. Es hat sich auf Unterhaltungs- und Kommunikationslösungen für Kreuzfahrtschiffe und Fähren spezialisiert.

Ein Expertenteam von HMS beschäftigt sich seit Jahren mit den spezifischen Problemen von Kommunikationssystemen auf Schiffen, etwa Platznot, Vibrationen und dem Gewicht der Ausrüstung. Noch mehr als bei widrigen Einsatzbedingungen an Land kommt beim Einsatz auf See der Sicherheitsaspekt zum Tragen.

»Auf Schiffen ist es unerlässlich, dass Produkte auch unter kritischen Bedingungen funktionieren«, sagt Klaus Wallnöfer, Country Manager Sales Italien bei Innovaphone. Das Gateway IP6000 des Herstellers verwendet ein Redundanzkonzept. Im Fall einer Havarie schaltet das System automatisch auf Komponenten um, die noch funktionsfähig sind – eine Eigenschaft, die auf Schiffen besonders wichtig ist.

Für den Einsatz auf See zertifiziert

Alle Produkte von Innovaphone erhielten denn auch eine spezielle Zertifizierung nach dem Standard IEC60945, die ihre Eignung für den Einsatz auf See bestätigt.

Bislang wurden Alarmsituationen auf Schiffen mithilfe von Lampen signalisiert. Das Personal musste sich daraufhin telefonisch im Kommandostand informieren, welcher konkrete Alarm ausgelöst wurde und welche Gegenmaßnahmen zu ergreifen waren.

Das System von Innovaphone informiert die Verantwortlichen mittels einer Textnachricht am IP-DECT-Telefon über das spezifische Problem. Auf diese Weise können die Fachleute an Bord sofort reagieren.

»Das bedeutet eine verkürzte Reaktionszeit, die im Ernstfall Schäden an Personen und Material zu vermeiden hilft«, sagt Antonello Gazzarata, Generaldirektor von HMS Italien. »Wohlgemerkt, wir sprechen von Fährschiffen, also von Schiffen mit großen Abmessungen, die nicht nur Passagiere, sondern auch Fahrzeuge und LKWs mit potenziell gefährlichen Gütern an Bord haben.«