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Hohe Reisekosten und Klimadebatte machen Videokonferenzen attraktiv

Wachstumschancen bei mittelständischen Kunden

Hohe Reisekosten und ein gestiegenes Umweltbewusstsein machen Videokonferenzsysteme zunehmend zu einer Alternative zu Geschäftsreisen. Für den IT-Fachhandel bietet der Vertrieb der Lösungen dank Zusatzgeschäft gute Margen. Reseller nutzen das Geschäft nach Einschätzung der wichtigsten Hersteller jedoch noch zu wenig.

Autor:Ulrike Garlet • 30.1.2008 • ca. 1:15 Min

Inhalt
  1. Wachstumschancen bei mittelständischen Kunden
  2. Hohe Wachstumszahlen der Branche
  3. Auch Sony setzt auf Expansion

Die Globalisierung bringt es mit sich: Immer mehr Unternehmen richten ihre Organisationsstruktur dezentral aus oder arbeiten mit Partnerunternehmen rund um den Globus zusammen. Doch was sich auf den Geschäftserfolg oft positiv auswirkt, hat auch seine Schattenseiten. Die Zahl der Geschäftsreisen ist in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen – und damit auch der CO2-Ausstoß und die Reisebudgets in vielen Firmen.

Immerhin 47,4 Millionen Euro haben deutsche Unternehmen nach einer Studie des Verbandes deutsches Reisemanagement (VDR) im Jahr 2006 für Geschäftsreisen ausgegeben. Dieser Trend hält weiter an. Neun von zehn Unternehmen planen auch in diesem Jahr gleich viele oder mehr Geschäftsreisen als letztes Jahr.

Angesichts dieser Zahlen rücken Videokonferenzsysteme als Alternative zu Geschäftsreisen zunehmend ins Bewusstsein vieler Unternehmen. Mit den Lösungen werden Meetings zwischen Mitarbeitern verschiedener Standorte oder Konferenzen mit externen Partnern unkompliziert möglich. Auch in der Medizinbranche und im Bildungswesen spielen die Systeme eine zunehmende Rolle. »Wir sind davon überzeugt, dass Videokonferenzen die Art, wie Menschen miteinander kommunizieren, nachhaltig verändern werden«, sagt etwa Craig Malloy, Geschäftsführer des amerikanischen Video Conferencing-Anbieters Lifesize. Im Gegensatz zu Telefonkonferenzen können die Nutzer ihre Gesprächspartner nicht nur hören, sondern auch sehen und damit nonverbale Kommunikation wie Gestik und Mimik nutzen. Spezielle Funktionen ermöglichen es, gemeinsam Präsentationen anzusehen und Dokumente zu bearbeiten. Während die Lösungen wegen unscharfer und ruckelnder Bilder lange einen schlechten Ruf hatten, führen größere Bandbreiten und HDAuflösung inzwischen dazu, dass die Systeme einen realitätsnahen Konferenzeindruck bieten. Neben einer Kostenersparnis und einer effektiveren Kommunikation leisten die Systeme zusätzlich einen Beitrag zur Reduzierung klimaschädlicher Emissionen. »Die Unternehmen werden sich zunehmend ihrer Verantwortung für den Umweltschutz bewusst. Bis zum Erwerb eines Videokonferenzsystems ist dann nur noch ein kleiner Schritt«, sagt Wilhelm Mettner, Geschäftsführer des Distributors für Video- und Audiokonferenzlösungen bei Vitec.