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Weihnachtsgeschäft 2007: »Bisher nicht prickelnd«

Das Weihnachtsgeschäft blieb bislang hinter den Erwartungen zurück. Wie der Einzelhandelsverband HDE, so hofft auch der Consumer-Electronics- und IT-Channel auf eine Trendwende in der verbleibenden Zeit vor dem Fest. Tatsächlich konzentriert sich das Geschäft zunehmend auf die letzte Adventswoche.

Autor:Michael Hase • 10.12.2007 • ca. 1:15 Min

Der Weihnachtsmann setzt auf IT - doch der Fachhandel spürt davon noch nicht viel
Inhalt
  1. Weihnachtsgeschäft 2007: »Bisher nicht prickelnd«
  2. Warten auf den Weihnachts-Endspurt
  3. Kunden verlangen wieder Service

Wie schon vor dem ersten Advent so blieben die Umsätze auch in der ersten Dezemberwoche hinter den Erwartungen des Handels zurück. Das Weihnachtsgeschäft gewinne zwar langsam an Fahrt, folgert der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) aus seiner wöchentlichen Trendumfrage vom zweiten Adventssonntag. Viele Geschäfte übertrafen leicht die Umsätze der Vorwoche. Insgesamt sei der Handel aber mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts nicht zufrieden, lautet das Fazit. Das Umsatzniveau des Vorjahres wurde verfehlt. Die Hoffnungen richten sich auf die verbleibenden Tage bis zum Fest. Denn nach Erfahrung der vergangenen Jahre werden Geschenke immer später gekauft.

»Bis jetzt ist es nicht besonders prickelnd gelaufen«, bestätigt Gert Weigand, Inhaber des Allnet Outlet Store in München. Im vergangenen Jahr sei die Nachfrage im Weihnachtsgeschäft wegen der bevorstehenden Mehrwertsteuererhöhung besonders hoch gewesen. »In diesem Jahr sieht es bislang nicht danach aus, dass es wieder so gut läuft.« Der PC- und Komponenten-Händler aus der legendären Schillerstraße erwartet jedoch, die Nachfrage werde im Verlauf der Adventszeit noch anziehen. »Bei uns ist das Weihnachtsgeschäft zwar gut angelaufen, aber vom Umsatz macht das nicht mehr so einen großen Unterschied zum übrigen Jahr«, berichtet Tarik Bhikh, Inhaber von Zero-Point in Düsseldorf. »Das liegt sicher auch daran, dass wir eher hochpreisige Produkte an Consumer und Business-Kunden verkaufen. Unsere Kunden kaufen ein teueres Notebook dann, wenn sie es brauchen oder haben möchten und warten nicht bis Weihnachten.« Bhikh beklagt aber auch, die Konkurrenz durch Online-Händler werde von Jahr zu Jahr stärker: »Das spüren wir immer mehr. Die Kunden kommen mit den Internet-Preisen, die teilweise deutlich unter unserem HEK liegen.« Die Schuld liegt seiner Meinung nach bei den Herstellern, die das wachstumsstarke Online-Geschäft auch mitnehmen möchten.