Windows 7 auf Tauschbörsen: Microsoft gibt sich gelassen
Die Pre-Beta von Windows 7 verschafft den Filesharing-Portalen momentan eine satte Anzahl neuer Nutzer. Microsoft gibt sich jedoch unüblich gelassen und kann sogar Vorteile in der Weiterverbreitung der Vorabversion des neuen Betriebssystems ausmachen.

- Windows 7 auf Tauschbörsen: Microsoft gibt sich gelassen
- Kein Kopierschutz oder Schlüssel
Kaum hatte Microsoft die Gäste der Professional Developers Conference (PDC) Ende Oktober mit einer Pre-Beta von Windows 7 beglückt, schon liefen auch im Netz die Drähte heiß: Keine 24 stunden dauerte es, bis die ersten Filesharing-Portale die Vorabversion des Vista-Nachfolgers anboten und damit zehntausende neuer Nutzer anlockten. Doch Microsoft zeigt sich ob dieser ungewollten Verbreitung außergewöhnlich gelassen: War man in der Vergangenheit bereits mehrfach hart gegen diverse der Tauschseiten vorgegangen, so wurden - zumindest bisher - keine rechtlichen Schritte eingeleitet. Microsoft lies verlauten, es sei heutzutage nun einmal der Lauf der Dinge und unumgänglich, dass so etwas Begehrtes auch im Netz heiß gehandelt und getauscht werde.
»Natürlich wissen auch wir, dass selbst wenn wir sagen: ´Kommt zu unserem Event, dann bekommt ihr auch die Software´, es trotzdem immer jemand schaffen wird, das Ding ins Internet zu stellen.«, kommentierte etwa Gary Schare, Direktor des Produktmanagements bei Microsoft, die Verbreitung der Pre-Beta über Tauschbörsen. Im Gegenteil gebe es schließlich auch gute Seiten daran: Durch die weitere Verbreitung bekomme Microsoft auch deutlich mehr Daten von »Testern« über Fehler, Probleme, etc. zum auswerten (evtl. gar zu viele). Der lockere Umgang bedeute jedoch nicht, dass Windows 7 damit quasi zum Tausch freigegeben werde: »Ich kann allerdings nicht sagen, was unser Rechtsabteilung oder andere Konzernteile in dieser Hinsicht unternehmen.«