Yahoo will Abwärtstrend stoppen
Das Internet-Portal Yahoo setzte seinen Abwärtstrend auch im dritten Quartal 2006 fort. Mit neuen Technologien und Zukäufen soll der Suchmaschinen-Pionier jetzt wieder fit gemacht werden.
Einen Reingewinn von 158,5 Millionen Dollar vermeldet das Internet-Portal Yahoo für das dritte Quartal 2006 und bleibt damit um 37 Prozent hinter dem im Vorjahreszeitraum erzielten Ergebnis zurück. Zwar konnte man in den vergangenen drei Monaten dem Umsatz um rund 20 Prozent auf 1,12 Milliarden Dollar steigern, doch blieb die Entwicklung des Werbegeschäfts markant hinter den Erwartungen zurück. Im laufenden vierten Quartal geht Yahoo-Chef Terry Semel nun von Einnahmen zwischen 1,15 und 1,27 Milliarden Dollar aus – deutlich weniger als Analysten im Vorfeld erwartet hatten.
Bereits seit längerem ist klar, dass Yahoo einiges tun muss, um den seit der Etablierung der Google-Suche anhaltenden Abwärtstrend zu stoppen. Bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen konnte Semel nun auf erste Erfolge verweisen: So habe das Unternehmen gerade eine verbesserte Suchfunktion fertig gestellt und mit dem System »Panama« ein Tool zur Optimierung der Werbeschaltung entwickelt. Daneben meldete Yahoo die Übernahme des Software-Unternehmens Adinterax und den Kauf von 20 Prozent an der Internet-Plattform Right Media. Beide Unternehmen sollen Yahoo bei der Akquise von Werbekunden unterstützen. Ob es dem Suchmaschinen-Pionier noch einmal gelingen wird, das Blatt zu wenden, darf allerdings mit Skepsis betrachtet werden – so zumindest die Ansicht der Anleger, die den Börsenkurs des Unternehmens nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen deutlich sinken ließen.
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