Zurück an die Spitze: Sieben Hausaufgaben für Microsoft
Microsoft ist in 2009 stark unter Druck geraten. Das Unternehmen wendet sich dabei der Internet-Suche, Services und Cloud-Lösungen zu. Doch es fehlt ein Befreiungsschlag. Sieben Hausaufgaben hat der Hersteller für das Jahr 2010.

- Zurück an die Spitze: Sieben Hausaufgaben für Microsoft
- Bei Office auf die Konkurrenz reagieren
- Mehr auf Services setzen
- Die Führungsriege erneuern
Das Jahr 2009 hat Microsoft stark zugesetzt. Der Verkauf insgesamt sank. Zentrale Produkte wie Office und Windows waren doppelt betroffen. Sicher war die Wirtschaftslage schlecht. Allerdings haben es eine Handvoll anderer Technologie-Hersteller deutlich besser gemacht. Das Problem liegt für die Kollegen unserer Schwesterzeitschrift InformationWeek in den USA darin, dass Steve Ballmer als CEO und das ganze Unternehmen nach wie vor so operieren, als wenn sie sich im Jahr 1989 befänden. Zu dieser Zeit hat das Personal-Computer-Zeitalter gerade begonnen. Microsoft konnte Preise und Handel diktieren. Zwei Jahrzehnte später muss sich der Hersteller mit neuen Rivalen auseinandersetzen. Außerdem wandert die Rechenleistung vom Desktop in das Internet. Sieben Hausaufgaben hat Microsoft in diesem Jahr zu lösen: Die Preise für Windows herunterzusetzen, eine sehr günstige, vollwertige Office-Version bereitzustellen, aufhören sich zu verzetteln, Yahoo kaufen, die Führungsspitze erneuern und mal wieder etwas wirklich Neues bringen.
Windows muss billiger werden
Als Windows populär wurde, war Linux noch etwas für Experten. Doch mittlerweile hat sich das geändert. Verschiedenste Versionen gibt es kostenlos. Gerade im Netbook-Bereich gewinnt Linux stark an Verbreitung. So bietet Dell das Netbook »Inspiron Mini« mit Ubuntu für 299 Dollar an. Damit ist die Lösung billiger als eine Lizenz für »Windows 7 Ultimate«.
Für die Anwender kommt es immer weniger darauf an, was für ein Betriebssystem auf ihrem Rechner läuft. Hauptsache ist, dass der Preis stimmt und die notwendigen Funktionen da sind. Dazu gehören etwa E-Mails bearbeiten, im Internet surfen oder die eigenen Social-Network-Auftritte zu pflegen. Auch wenn Googles »Chrome OS« derzeit keine Alternative zu Windows ist, zeigt es doch in welche Richtung der Weg gehen könnte.