"Project Ansible" von SEN: Unified Communications, Collaboration und Geschäftsprozesse auf einer Plattform

Auf allen Kanälen von einem Ort aus kommunizieren

30. Juli 2013, 5:08 Uhr | Susanne Franke/jos

Siemens Enterprise Communications will sich mit Project Ansible von allen anderen Unternehmens-Collaborations-Lösungen abheben. Denn sämtliche Kommunikationskanäle und auch Geschäfts- und Social-Media-Anwendungen sollen über eine Oberfläche gemeinsam nutzbar sein.

Siemens Enterprise Communications (SEN) will sich vom traditionellen Siemens-Image lösen und mit „Project Ansible“ eine „nächste Generation der Kommunikations-und Collaboration-Plattformen“ liefern, so Jan Hickisch, Vice President Portfolio Management Unified Communications and Collaboration bei SEN. Damit meint er eine Plattform, die mehr ist als „UC 2.0“ und alle Kommunikationskanäle unter einer Oberfläche zusammenführen soll. Es geht um klassische Unified-Communications-Komponenten wie Video, Mail oder Voice und Social Media, Geschäftsanwendungen, unternehmensweite Suchfunktionen sowie Analyse-Tools.

Project Ansible fasst den täglichen Kommunikationsfluss zusammen und verwaltet ihn intelligent, so die Vision. Die Lösung erzeugt aus Meetings automatisch angelegte, dauerhaft verfügbare und gemeinsam nutzbare Ansible-Spaces, denen Daten, Telefonprotokolle, Videos, Konversationen und Teilnehmer zugeordnet sind. So sollen die gesamte Kommunikation und alle Inhalte langfristig verfügbar bleiben.

Die Idee ist nicht neu, doch keine der bereits vorhandenen Collaboration-Lösungen schafft es bisher in dieser Konsequenz, alle Kanäle und Anwendungen unter einer Oberfläche zu vereinen, so der SEN-Manager. Für die Integration im Web-Browser von Sprache, Text und Video in die Kommunikation nutzt Project Ansible den offenen Standard für Echtzeitkommunikation WebRTC (Web Real-Time Communication, deutsch „Web-Echtzeitkommunikation“).

Zudem sind synchrone und asynchrone Kommunikationskanäle zusammengefasst, mit dem Ziel, ein intuitiv erfassbares, einheitliches Gesamtbild zu schaffen. Hickisch hebt hervor, dass somit Anwender nicht mehr zwischen Applikationen wechseln müssen, sondern mit einer einzigen Anwendung nahtlos über verschiedene Desktop- und mobile Geräte kommunizieren. Des Weiteren wird es eine kontextbasierende Suchfunktion über alle Medien hinweg geben. SEN testet derzeit eine eigene Lösung.

Hinter Project Ansible steht eine „leichtgewichtige“ REST (Representational State Transfer)-basierende Service-orientierte Architektur mit einer Sammlung von Web-Services, die es ermöglichen, die einzelnen Kommunikationskanäle zu bedienen. Über Konnektoren sind Social-Media-Anwendungen wie etwa Twitter oder Facebook, Google, Microsoft Kontakte oder Geschäftsanwendungen wie salesforce.com oder SAP angebunden. Mit der Zeit werde das Plugin-Angebot auch über Partner erweitert.

Die firmeneigenen Lösungen Openscape und Hipath sind keine Voraussetzung für den Einsatz der Plattform, es können auch die Produkte von Cisco oder Avaya sein. Dennoch: Einen Heimvorteil der besonders guten Integration erhalten die Bestandskunden natürlich. Auch hat SEN erprobte Komponenten aus Openscape in Ansible übernommen: Der Media-Server etwa wird ein zentrales Element der Plattform sein, um UC- und Conferencing-Funktionalität bereitzustellen sowie um Töne zu generieren.

Ende 2013 soll es begrenzte Testphasen für Kunden von Project Ansible geben. Die Vorstellung des Produkts ist für die CeBIT 2014 geplant. Doch vorher, nämlich Ende Oktober, will sich SEN mit einem neuen Firmennamen präsentieren, denn das „gehört dazu, wenn man sich neu erfindet“, erklärt Hickisch.

Das Administrations-Tool von Ansible.

Project Ansible fasst den täglichen Kommunikationsfluss zusammen und verwaltet ihn intelligent, so die Vision.

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