Bausteine der Kommunikation

26. September 2008, 0:00 Uhr | funkschau sammeluser

Ein gutes Geschäftsmodell wird mithilfe von Unified Communications (UC) zukunftssicher, und Unternehmen können Vorteile im Wettbewerb erreichen. Doch bei der Realisierung eines UC-Projekts sind einige Hürden zu meistern.

Von Hans-Joachim Adolphi

 

Die Vorteile von Unified-Communications- Lösungen entdecken nach den Konzernen inzwischen immer mehr mittelständische und kleine Unternehmen für sich. In Zeiten der Globalisierung sind eben solche Unternehmen erfolgreicher, die rechtzeitig auf eine einheitliche und umfassende Kommunikationslösung setzen und eine standortübergreifende, globale Zusammenarbeit der jeweiligen Niederlassungen beziehungsweise Mitarbeiter forcieren.

 

Flexible und effiziente Kommunikation

 

Durch die Integration aller Komunikationskanäle unter einer einheitlichen IP-Plattform lassen sich effiziente Geschäftsprozesse sicherstellen und zugleich die Personalkosten senken. Die Evolution bestehender Netzinfrastrukturen zur Service-Oriented Network Architecture (SONA) schafft eine offene, erweiterbare Plattform für jede Art von Echtzeitkommunikation im Unternehmen, insbesondere für so genannte Präsenzdienste, mobile Anwendungen und intelligente Netzwerkservices. Entwicklungsziel: Sämtliche Anwendungen stehen unabhängig vom Standort allen Benutzern über das gemeinsame IT-Netzwerk zur Verfügung.

 

Mit UC-Systemen verschmelzen bislang getrennte Anwendungen und Geräte für Endanwender. Außerdem lassen sich die Kommunikationsanwendungen flexibel und individuell an die Erfordernisse der Firmen und die Bedürfnisse der Mitarbeiter anpassen – mit dem Resultat, dass die Kommunikationsprozesse im Unternehmen effizienter und zudem stark vereinfacht werden. Unternehmen, die heute schon Unified Communications nutzen, vermelden bereits deutliche Produktivitätssteigerungen.

 

Unified Communications bildet also die Grundlage des „Human Network“ – in dem Menschen mit Menschen kommunizieren, und nicht Geräte mit Geräten. Dies reduziert die Komplexität der heutigen Kommunikationslandschaft mit ihrer kaum noch zu überblickenden Zahl von unterschiedlichen Geräten, Anwendungen und Benutzeroberflächen. Sprach-, Video-, Daten- sowie Mobilanwendungen werden netzwerkbasierend zusammengeführt.

 

Neben großen Telepresence-Systemen spielen auch kleine Desktop-Video-Lösungen eine immer wichtigere Rolle.
Neben großen Telepresence-Systemen spielen auch kleine Desktop-Video-Lösungen eine immer wichtigere Rolle.
© Cisco Systems

Das Netzwerk als Basis für UC

 

Derzeit gibt es unterschiedliche Ansätze für Unified-Communications-Lösungen: darunter softwarebasierende und voll integrierte, netzwerkbasierende Lösungen mit offenen Schnittstellen. Das Unternehmen Cisco beispielsweise verfolgt klar einen netzwerkzentrischen Ansatz. Denn die firmeninterne IP-Plattform ist die Grundlage für die Konvergenz von Sprache, Daten, Video und mobiler Kommunikation in einer sicheren, integrierten Architektur. Jede Softwarelösung, so abgesichert sie auch sein mag, benötigt immer ein sicheres und geschütztes Netzwerk, um optimal und in vollem Umfang genutzt werden zu können. Das vorhandene Unternehmensnetz muss daher die Sicherheit der Kommunikation und Zusammenarbeit gewährleisten, in dem es eine umfassende Integration von Sicherheitsfunktionen beinhaltet. Das Gesamtsystem muss selbstständig auf Anomalien und Angriffe reagieren und alle Komponenten im Netzwerk wirksam vor äußeren und inneren Angriffen schützen.

 

Obwohl die Technologie der Komponenten längst ausgereift ist, ist die Komplexität bei einer UC-Lösung nicht zu vernachlässigen. Bei der Realisierung eines Unified-Communications-Projekts müssen unter anderem Geschäftsprozesse angepasst und auf Sicherheit sowie Schnittstellen zur Integration neuer sowie vorhandener Module Wert gelegt werden. Die größten Lücken bestehen oft im organisatorischen Umfeld von Unternehmen. Häufig findet man dort tiefe Gräben zwischen Infrastrukturteams, Applikationsabteilungen und den TK-Verantwortlichen. UC in seiner effizientesten Ausprägung verbindet technologisch die Verantwortungsbereiche verschiedener Teams und Abteilungen. Aber auch die Unternehmensleitung ist gefordert, die Einführung von Unified Communications zu unterstützen – handelt es sich doch bei Kommunikation um einen Kernprozess eines jeden Unternehmens.

 

Planung und Analyse

 

Bevor man sich für eine UC-Lösung entscheidet, müssen zunächst verschiedene Fachabteilungen als die Nutzer dieser Technologie bei der Planung einbezogen werden. Federführend bei der Frage, welche Kommunikation benötigt wird, sollte in erster Linie das Management sein. Denn eine Problem- Analyse und Bestandsaufnahme der Unternehmens- Kommunikation ist der erste Planungsschritt. So sollte zunächst geprüft werden, wie wichtig der Kommunikationsprozess im Unternehmen allgemein ist und welche Abteilungen miteinander oder auch mit Partnern oder Kunden besonders stark kommunizieren. Sachbearbeiter in einer Personalabteilung haben andere Kommunikationswege und -bedürfnisse als Außendienstmitarbeiter, Entwickler andere als Mitarbeiter im Management oder Vertrieb. Es gilt also heraus zu finden, wer im Unternehmen welchen Aspekt einer UC-Lösung am effektivsten nutzen kann.

 


  1. Bausteine der Kommunikation
  2. Umdenken im Arbeitsprozess

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