Commodore kehrt in Form eines Smartphones zurück

PC-Legende Commodore ist seit Mitte der 90er Jahre vom Markt verschwunden. Jetzt ersteht der Markenname auf dem Rücken eines flotten Smartphones wieder auf.

Ob »C64« oder »Amiga« - Commodore hat Legenden in der IT-Branche geschaffen. Lange Zeit dominierte das Unternehmen den Markt für Heimcomputer, bis 1994 die Insolvenz folgte. Jetzt kehrt Commodore zurück – zumindest als Markenname. Das 2015 gegründete Londoner Unternehmen Commodore Business hat diesen kurzerhand übernommen und will damit den Verkauf eines eigenen Smartphones ankurbeln.

Zwar hat das Handy mit den ursprünglichen Commodore-Rechnern nur noch wenig zu tun, aber zumindest die inneren Werte scheinen zu stimmen. Das »PET« getaufte Gerät kommt mit einem 5,5-Zoll-Display mit einer Full HD-Auflösung und Corning Gorilla Glass 3. Herzstück ist ein MediaTek-Prozessor mit einer Taktung von 1,7 GHz und insgesamt acht Rechenkernen, dem eine ARM Mali T760-GPU sowie drei GByte RAM Arbeitsspeicher zur Seite stehen.

Die Hauptkamera des PET löst laut Commodore mit 13 Megapixeln auf, die Frontkamera noch mit acht Megapixeln. Der Akku bringt es auf 3.000 mAh, was derzeit dem soliden Durchschnitt entspricht. In Sachen Betriebssystem setzt der Hersteller auf Android 5.0 Lollipop, schönstes Feature für alle Retro-Fans sind allerdings zwei integrierte Emulatoren, mit denen sich Amiga- und C64-Spiele auch auf dem Smartphone spielen lassen. Also immer her mit »Maniac Mansion«, »North & South« oder den »Lemmings«. Zusätzlich können Nutzer über die Dual SIM-Funktionalität zwischen zwei SIM-Karten hin und her schalten.

Commodore Business hat angekündigt, das Smartphone noch in diesem Monat in Deutschland, Frankreich, Italien und Polen auf den Markt zu bringen. Die 16 GByte-Variante soll dann für 300 US-Dollar zu haben sein, die 32 GByte-Version für 360 US-Dollar. Bei beiden Modellen verspricht der Hersteller, zusätzlich eine 32 GByte-Speicherkarte zuzulegen. Mit dieser Ausstattung könnte das Smartphone sowohl Retro-Begeisterte als auch Nutzer auf der Suche nach einem günstigen Gerät in der oberen Mittelklasse überzeugen.