Kryptowährung

Der lange Weg zur Massentauglichkeit

5. Dezember 2017, 13:11 Uhr | Autor: Frederik Mennes / Redaktion: Axel Pomper
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Wohin steuert Kryptowährung? Während Bitcoin, das Paradebeispiel dieser Industrie, im Jahr 2009 mit viel Medienaufmerksamkeit eingeführt wurde, könnte sein Aufkommen falsche Hoffnungen wecken, auch wenn die weltweite digitale Wirtschaft boomt.

Dass das Internet-Geld von der Öffentlichkeit nur schleppend angenommen wird, deutet darauf hin, dass die Anbieter der Kryptowährung nach wie vor eine Vielzahl an Barrieren überwinden müssen, wenn sie die Öffentlichkeit von den Vorzügen dieses Bezahlsystems überzeugen möchten. Dadurch könnten sie schließlich als Alternative zur traditionellen Währung in der Gesellschaft Einzug halten.

Mit der digitalen Wirtschaft gingen nicht nur neue Regeln, sondern auch neue Handels- und Geschäftswege einher. Es ist ein Modell, das von Veränderungen getragen wird. Veränderungen sind oft der Kern dieser Industrie; sie werden erwartet, wenn nicht sogar gebraucht, um weiterhin gedeihen zu können. Es ist daher naheliegend, dass eine neue Währung, die für das digitale Zeitalter geeignet ist, willkommen wäre. Bislang ist man aber gegenüber der sogenannten Kryptowährung eher zurückhaltend.

Das wirft die Frage auf, ob Bitcoin und weitere digitale Währungen akzeptiert und massentauglich werden. Wenn ja: Wann ist es soweit, bis diese Währung im Alltag angekommen ist? Schließlich bietet Bitcoin viele Vorteile: Anonymität der Benutzer, keine Eingriffe seitens Dritter, steuerfreie Einkäufe sowie niedrige Transaktionsgebühren und die Möglichkeit, mobil zu bezahlen.

Im Jahr 2013 erfuhr Bitcoin zum ersten Mal massenmediale Aufmerksamkeit. Damals erwarteten viele Menschen noch, dass Bitcoin innerhalb der nächsten paar Jahren weltweite Verbreitung finden würde. Im Nachhinein sehen wir, dass dies nicht der Fall war. Immerhin gibt es keine Anzeichen dafür, dass Bitcoin verschwinden wird. In der Tat gibt es Schätzungen zufolge über zehn Millionen Bitcoin User weltweit und auch das Transaktionsvolumen steigt stetig. Auch wenn der Aufwärtstrend positiv stimmt, darf man nicht über die Tatsache hinwegsehen, dass Bitcoin noch eine Reihe von Hindernissen überwinden muss, wenn sich die Währung als Zahlungsmittel der Massen etablieren will.

Die psychologischen Barrieren bei der Annahme der Kryptowährung

Bitcoin und andere Kryptowährungen leiden unter enormer Preisvolatilität, was bedeutet, dass ihr Wert erheblich schwankt. Das schadet der Zuverlässigkeit der Kryptowährung für alltägliche Einkäufe. Außerdem wird über Bitcoin, wenn es in den Schlagzeilen ist, oftmals negativ berichtet – seien es Nachrichten über Preisschwankungen, dass mit Bitcoin auf dem Schwarzmarkt gehandelt wird oder dass mit der digitalen Währung die Täter von Hacking-Angriffen bezahlt werden. Das sind nur einige der Punkte, die in den Köpfen der Allgemeinheit verankert sind und die Menschen davon abhalten, mit positiver Neugier an das Thema Bitcoin heranzugehen.

Darüber hinaus beunruhigt Verbraucher, dass Bitcoin nur einen begrenzten Verbraucherschutz bietet. Wenn man zum Beispiel seine Kreditkarte verloren hat oder ein Problem mit einer Überweisung hat, kann man sein Kreditinstitut über verschiedene Plattformen kontaktieren oder persönlich in einer Filiale vorbeikommen. Diese Möglichkeiten gibt es bei Bitcoin nicht.

Wer mit Bitcoin zahlen möchte, der benötigt ein Bitcoin Wallet von Unternehmen wie blockchain.info, btc.com oder Electrum. Hat man Probleme mit einer Bitcoin Zahlung, so kann man mit dem Bitcoin-Wallet-Unternehmen Kontakt aufnehmen. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass einmal mit Bitcoin getätigte Zahlungen nicht storniert oder geändert werden können. Das ermöglicht es den Händlern, Kryptowährungen ohne das Risiko eines Rückbuchungsverfahrens zu akzeptieren. Auf der anderen Seite bedeutet es auch, dass User vorsichtig sein müssen, wenn sie Geld überweisen, da Transaktionen nicht mehr rückgängig gemacht werden können, ohne den Empfänger um Erstattung zu bitten. Zusammengenommen werden diese Punkte Auswirkungen auf die Einstellung der Menschen gegenüber der Digitalwährung haben.

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