Die Krise bei Nokia ist der Tatsache geschuldet, dass der Noch-immer-Marktführer den Smartphone-Trend zu lange verschlafen hat. RIM war mit dem Blackberry hingegen ein Smartphone-Pionier. Doch die Geräte gelten als wenig schick und leiden an App-Armut.
Das kanadische Unternehmen Research in Motion (RIM) verkaufte zuletzt deutlich weniger Blackberrys als erwartet. Deshalb musste der Smartphone-Hersteller seine erst vor einem Monat aufgestellte Prognose nach unten korrigieren. Die Aktie brach darauf hin in der vergangenen Woche zeitweise um mehr als zehn Prozent ein.
RIM rechnet laut einer Mitteilung damit, rund eine Million weniger Blackberrys zu verkaufen: Statt 14,5 Millionen werden es wohl nur 13,5 Millionen sein. Zudem leidet der Hersteller darunter, dass Kunden eher zu den billigen und damit wenig profitablen Modellen greifen. RIM blieb deshalb nichts anderes übrig, als davor zu warnen, dass der Umsatz und auch der Gewinn unter die ursprünglich erwarteten Zahlen rutschen dürfte.
Damit muss RIM jetzt womöglich dafür büßen, dass die Blackberry-Geräte im Markt zwar als grundsolide Arbeitstiere angesehen werden, aber der nötige Schick aus Kundensicht fehlt. Zudem stehen für Blackberrys bei weitem nicht so viele Apps zur Verfügung wie für Android- und iOS-Smartphones, wie sie etwa von Samsung, LG, Sony Ericsson und Apple angeboten werden.