Mit Rainer Koppitz besetzt einen ausgewiesener Cloud-Experten den Posten des CEO bei BT Deutschland. Seine Erfahrungen bei Dell und Siemens werden BT beim Ausbau des IT-Serviceangebots helfen.
Von einem Startup wieder zurück zu einem Traditionskonzern: Rainer Koppitz verlässt den Cloud-Telefonie-Pionier Nfon und wird als neuer CEO bei BT Deutschland Chef über rund 1.300 Mitarbeiter hierzulande. Mit dieser Personalie unterstreicht der britische Telekommunikationsriese seine strategische Ausrichtung, sich stärker als Anbieter von IT-Services im Markt zu positionieren. Cloud Computing, Managed Services für Großkunden, dazu IT-Security sowie TK-nahe Dienste wie Netzwerkservices und Unified Communication sind für BT aussichtsreiche Geschäftsfelder, die weit über das Portfolio eines klassischen Netzbetreibers hinausgehen. Als Netzwerk- und IT-Dienstleister hat sich BT seit Jahren schon eine gute Wettbewerbsposition jenseits der reinen Telekommunikation erarbeitet. 20 der 30 DAX-Unternehmen hierzulande nutzen bereits das Hochgeschwindigkeitsnetz und die drei Rechenzentren des britischen Konzerns.
TK und IT werden künftig noch mehr verschmelzen. Koppitz bringt viel Know-how aus beiden ehemals getrennten Welten mit. Der Manager hatte jahreslang Erfahrungen im Outsourcing- und Systemintegrationsgeschäft bei Siemens und Dell gesammelt. Für den IT-Hersteller aus Texas hatte er in Europa das Service-Geschäft geleitet. Mit BT hat Koppitz als CEO bei Nfon eng zusammengearbeitet. Er bleibt den Münchner Cloud-Telefonie-Unternehmen als Mitglied des Aufsichtsrats verbunden.
Koppitz löst Nina Wegner an der Spitze von BT Deutschland ab. Die Managerin hatte 2012 den Posten des ausgeschiedenen Karsten Lereuth angetreten. Wegner wird als Vice President Europe den Umbau von BT Global Services zu einem Anbieter von TK- und IT-Dienstleistungen weiter vorantreiben. Sie bleibt Mitglied der deutschen Geschäftsführung und wird weiter ausgewählte Großkunden betreuen.
Zuletzt hatte die BT Group umgerechnet einen Jahresumsatz von rund 25 Milliarden Euro und einen Gewinn von zirka 3,1 Milliarden Euro erzielt.