Ein neuer Facebook-Trend animiert Nutzer dazu, in kuriosen Situationen eine Flasche Bier auf »Ex« zu trinken. Jetzt gab es den ersten Todesfall.
Was als lustige Idee einiger trinkfester Briten auf Facebook begann, hat jetzt einen 19-jährigen Iren das Leben gekostet. Beim so genannten »Neknominate«, auf Deutsch »Biernominierung«, muss ein Nutzer in einer ausgefallenen Situation eine Flasche Bier auf Ex austrinken und anschließend ein Beweisvideo von der Aktion posten. Dafür darf er dann drei weitere Kandidaten aus seinem Bekanntenkreis nominieren, die als nächstes dran sind. Wer es nicht schafft, muss dem Nominierenden dafür einen Kasten Bier ausgeben. Über 5.000 Videos von Bier hinunterstürzenden Facebook-Freunden gibt es inzwischen im Internet. Einige trinken ihre »Halbe« bei Business-Meetings oder im Aufzug, andere kommen auf so gefährliche Ideen wie die Flasche auf einer öffentlichen Straße Skateboard-fahrend zu »exen« oder sich bei der sinnlosen Aufgabe mit einem Surfbrett hinter einem Auto her ziehen zu lassen.
--- forum[x] ---Der Druck eine lustige Aktion aus dem albernen Saufspiel zu machen, brachte diese Woche einen jungen Mann aus Irland dazu, sich einen halben Liter Whiskey einzuflößen und anschließend in einen Fluss zu springen. Vor den Augen seines drei Jahre älteren Bruders ertrank der Betrunkene dort. Deshalb fordern jetzt immer mehr Stimmen der Vernunft Facebook dazu auf, die entsprechenden Seiten zu verbieten und löschen, bevor es weitere solcher Unfälle gibt. Die deutsche Facebook-Seite ist immerhin nur für volljährige Mitglieder zu sehen, oder solche, die sich im Netzwerk als volljährig ausgeben. Angesichts des Todesfalls und der Ausuferungen wirkt die dort ausgesprochene Warnung »Wichtig: Es geht bei der Biernominierung darum, auf lustige Weise EIN Bier zu trinken. Wir distanzieren uns ausdrücklich von sonstigen Trinkspielen, die im Web kursieren, wollen nicht den Alkoholismus fördern und Minderjährige sind definitiv ausgeschlossen!« ein wenig heuchlerisch.
Was lustig anfing, treibt immer häufiger gefährliche Blüten: