Auseinanderstzung uwischen Apple und Google

Google und RIM kontern Kritik von Jobs

20. Oktober 2010, 11:21 Uhr |

Nach den Äußerungen von Apple-Boss Steve Jobs zur Hard- und Software der Konkurrenz antworten RIM und Google auf ihre Weise darauf. Der Ton wird raher.

Apple-Chef Steve Jobs hat nach der Verkündung der Quartalszahlen am 19.10. - gelinde gesagt - seine Meinung zu den Produkten der Konkurrenz von RIM (Research in Motion) und Google kund getan (connect berichtete ). In seiner Tirade zog Jobs über das Betriebssystem Android her, das Kunden wie Programmierer durch seine Fragmentierung verwirre und das sich als "offen" hinstelle, während iOS ein "geschlossenes" System sei. Tablets mit einer Displaygröße von 7 Zoll bekamen ihr Fett weg, da sie zu klein und nutzerunfreundlich seien und die Konkurrenz für mehr Geld weniger biete als Apple mit dem iPad. Indirekt hat er damit auch Blackberry-Macher RIM und sein 7-Zoll-Tablet namens Playbook angesprochen. Doch zum Thema RIM wurde Jobs noch konkreter. Das Unternehmen müsse sich anstrengen, um auf dem Markt mithalten zu können. Apple hatte RIM bei den Verkaufszahlen von Geräten überholt.

Die Antwort der Konkurrenz

Die Antworten der angesprochenen Konkurrenten ließ nicht lange auf sich warten, auch wenn sie unterschiedlicher nicht hätten ausfallen können. Google antwortete in der Person Andy Rubin, der als geistiger Vater von Android gilt. Er nutzte seinen Twitter-Account zum allerersten mal, um folgende Nachricht zu twittern :

"the definition of open: "mkdir android ; cd android ; repo init -u git://android.git.kernel.org/platform/manifest.git ; repo sync ; make""

"Die Definition von 'offen'" - mit diesem Linux-Befehl kann man sich eine Kopie von Android auf einem Linux-Rechner erstellen. Google-Boss Eric Schmidt retweetete diese Nachricht kurzerhand. Mehr war von Google dazu aber noch nicht zu hören.

Anders und heftiger äußerte sich RIM. BlackBerry-Co-CEO Jim Balsillie nahm die Äußerungen Jobs' etwas ernster und persönlicher als Google. Wer nicht wie Apple an einer verzerrten Wahrnehmung seiner Umgebung leide, werde feststellen, dass 7-Zoll-Tablets einen großen Teil des Marktes einnehmen werden. Zudem sei die Unterstützung von Adobes Flash wichtig für die Kunden, um das Internet in seiner Gänze erfahren zu können. Apples Politik der geschlossenen Plattform sei gut für Apple, doch Entwickler hätten gerne mehr Optionen. RIM glaube, dass es viele Nutzer leid seien, von Apple gesagt zu bekommen, was sie denken sollen.

Der Ton wird rauher. Die Branchengrößen beharken sich. 2011 wird spannend, wenn mit HP und Microsoft zwei weitere Tech-Größen die Smartphone- und Tablet-Bühne betreten.


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