Die GSM Association, der globale Interessenverband der Mobilfunk-Industrie, hat jetzt gefordert, dass vollständige NFC-Funktionalität (Near Field Communication) – inklusive der standardisierten Single-Wire-Protocol-Schnittstelle – von Mitte kommenden Jahres an in kommerziell erhältliche Mobilfunk-Endgeräte implementiert wird.
NFC ist eine Funktechnologie für Kurzstrecken und dient dem kontaktlosen Austausch von Daten. Der von der ETSI (European Telecommunications Standards Institute) unterstützte Single-Wire-Protocol-Standard soll als Schnittstelle zwischen der UICC-/SIM-Karte (Universal Integrated Circuit Card/Subscriber Identity Module) und dem eingebetteten NFC-Chipset im Endgerät dienen. Der NFC-Chip kann mit vorhandenen, kontaklosen Lesegeräten kommunizieren, um eine breite Palette von sicheren, interoperablen und transparenten Diensten zu offerieren, zum Beispiel Bezahldienste.
Dazu Rob Conway, CEO der GSMA: "Zweifelsohne gibt es eine große latente Nachfrage nach einer großen Bandbreite von mobilen Transaktionsdiensten, wie Feldversuche weltweit bereits gezeigt haben. Mobile Bezahldienste sollen so effizient und kostengünstig wie nur möglich offeriert werden. Aber dazu ist es notwendig, dass Endgeräte-Hersteller sicher stellen, dass die überwiegende Mehrheit der kommerziell zur Verfügung stehenden Endgeräte das Single Wire Protocol und die NFC-Funktionalität als Standard implementieren. Das würde die Industrie in die Lage versetzen, signifikante Mengeneffekte zu nutzen und so dem User mehr NFC-Dienste offerieren zu können."