Google propagiert den Kauf von Motorola Mobilty vor allem mit den Patenten, die das eigene Betriebssystem Android schützen sollen. Dass dieses vorrangige Ziel für die Kaufentscheidung wichtig war, darüber besteht kein Zweifel. Der Internetkonzern will aber noch mehr.
Mit dem Kauf von Motorola Mobility hat Google in erster Linie Patente erworben, um sein Betriebssystem Android besser schützen zu können. Google will aber mehr. So machte Aufsichtsratschef Eric Schmidt deutlich, dass das Internetunternehmen auch integrierte Hardware und Software produzieren will. Auf der Dreamforce Conference 2011 von Salesforce erklärte er, dass sie das für mehr als für die Patente gemacht hätten. Google sei sich sicher, dass vom Motorola-Team einige tolle Produkte kommen werden, und freue sich, diese Produkte anzubieten und die Marke Motorola, die Produktarchitektur und die Entwickler einsetzen zu können.
Durch den Kauf von Motorola Mobility für 12,5 Milliarden US-Dollar gelangt Google in den Besitz von 17.000 Patenten und 7.500 Patentanträge aus dem Pool Motorolas.
Außerdem lobte Schmidt den früheren Apple-CEO Steve Jobs. Schmidt saß bis August 2009 im Aufsichtsrat von Apple und verließ das Gremium, als beide Unternehmen immer stärker in Konkurrenz gerieten und sich die vormalige Partnerschaft in eine offene Feindschaft verwandelte.