Zum Inhalt springen
Kurs auf 5G-Mobilfunk

Bis zur Einführung können noch Jahre vergehen

Autor: Lars Bube • 26.11.2018 • ca. 0:55 Min

Was haben die privaten Verbraucher davon?

Zumindest zur Startphase recht wenig. Zum einen gibt es noch keine 5G-fähigen Smartphones. Zum anderen wären die Anforderungen der Verbraucher schon gut bedient, wenn das LTE-Netz (4G) besser ausgebaut wäre und es nicht bei der bestehenden Technologie so viele Funklöcher gäbe.

Was genau passiert am Montag?

Der Beirat der Netzagentur - 32 Vertreter des Bundestags und der Bundesländer - beraten über Vergaberegeln für die Versteigerung der 5G-Frequenzen im Frühjahr 2019. Beiratschef ist der CDU-Abgeordnete Joachim Pfeiffer, sein Stellvertreter ist Niedersachsens Bauminister Olaf Lies (SPD). Der Beirat hat kein Veto-Recht, aber Behördenchef Jochen Homann will die Entscheidung »im Benehmen« mit dem Beirat treffen. Also Konsens statt Konfrontation.

Wird 5G in Deutschland flächendeckend eingeführt?

Schnelles Internet überall - das klingt verlockend. Daher fordern Politiker verschiedener Couleur eine 5G-Abdeckung auch auf dem Land, damit sich auch dort Firmen ansiedeln und Jobs entstehen. Aber ist ein flächendeckender Ausbau bis in den letzten Winkel der Republik sinnvoll und bezahlbar? Absolut nicht, monieren die drei Netzbetreiber und verweisen dabei auf eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (Wik), das dem Bund gehört. Der Studie zufolge drohen die Kosten für die Erfüllung strenger Auflagen den Wert der Frequenzen deutlich zu übersteigen. Anders gesagt: Die Sache würde zum Verlustgeschäft für die Telekommunikationsunternehmen.