Interview: Making machines talk

23. September 2010, 10:34 Uhr | Ralf Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Einsatzfelder im M2M-Markt

 

funkschau: Der Wettbewerb im M2M-Markt wird sich weiter verschärfen. Was tun Sie, um diesem Druck zu begegnen?

Spanghero: Ich teile Ihre Einschätzung, was den Markt betrifft - das Wettbewerbsumfeld wird anspruchsvoller. Telit kann sich aber sehr gut behaupten - unsere Verkaufszahlen steigen über das Marktwachstum hinaus. Dank der erhöhten Wirtschaftskraft des Gesamtunternehmens ist Telit in der Lage weiterhin nachhaltig in Entwicklung, Vertriebs- und Supportorganisation zu investieren. Durch innovatives Produktdesign und optimierte Produk-
tionsprozesse konnten die Produktions-kosten deutlich gesenkt werden.
Jüngstes Ergebnis unserer Wachstums- und Innovationsinitiative ist unsere Single-Chip-Plattform. Erstes Produkt daraus ist das GE865-Quad, das weltweit kleinste GSM/GPRS-Modul. Ausgehend von diesem ersten Produkt haben wir auch die anderen GPRS-Produktfamilien komplett überarbeitet.
Es entspricht der langjährigen Produktstrategie von Telit, alle Formfaktoren mit neuester Chiptechnologie auszustatten und dennoch volle Hardware- und Softwarekompatibilität zu vorangegangen Version zu wahren. Aufgrund der identischen technischen Basis ist es uns möglich, sämtliche Validierungs- und Testaktivitäten zu vereinheitlichen. Dies verschafft uns erhebliche Effizienzvorteile im Bereich Validierung und Produktoptimierung.

funkschau: M2M ist auf dem Weg, eine Massen- und Querschnittstechnologie zu werden. Inwiefern beeinflusst das die Entwicklungsstrategie von Telit?

Spanghero: Mit dieser Aussage bin ich nicht hundertprozentig einverstanden. Natürlich sind unsere M2M-Module als Standardprodukt in vielfältigen vertikalen Anwendungsfeldern einsetzbar. Dennoch kommt es gerade auf den weiteren Support des Modulherstellers an. Ohne diese Unterstützung bleibt das M2M-Modul nur ein Stück Hardware. Für die Kunden ist es essentiell wichtig, bei Fragen der Integration, Software-Entwicklung und beim Management des Produktlebenszyklus unterstützt zu werden.
Kundenunterstützung und Beratung sind das Fundament unserer technischen Führungsrolle, die wir in den letzten Jahren aufbauen und behaupten konnten. Wichtig für die Effizienz unserer globalen Entwicklungsorganisation sind weltweit einheitliche Entwicklungsprozesse sowie unser globales Netzwerk von hoch qualifizierten Mitarbeitern. Dabei ist auch der menschliche Faktor sehr wichtig. Unser Geschäft ist die Kommunikation von Maschine zu Maschine, aber es ist die Kommunikation zwischen Menschen, die ständig neue Ideen und Innovationen hervorbringt.

funkschau: Wenn Sie einen beliebigen Gegenstand aus Ihrem Lebensumfeld mit M2M-Technologie ausstatten könnten - welcher wäre das und warum?

Spanghero: Ach, da gibt es so viele Bereiche! Ich finde zum Beispiel Home-Automation faszinierend - nicht als Modellversuch, sondern für jedermann. Statusmeldungen der Wohnung direkt auf das Handy, beispielsweise wenn die Heizung bei sinkenden Temperaturen eingeschaltet wird. Eine Waschmaschine, die völlig eigenständig - nur unter Berücksichtigung einiger vorgegebener Kriterien - nachts die Strompreise verschiedener Energieanbieter vergleicht und dann den Start des Waschprogramms entsprechend regelt. Mit solchen Ansätzen werden wir Kosten senken und die Umwelt durch sparsamen Stromverbrauch, die Vernetzung sämtlicher Komponenten und Nutzung erneuerbarer Energien schützen. Hier entsteht ein großes Potenzial für unser Mobilfunk- und Short-Range-Portfolio! (MK)

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