Die Europa-Abgeordnete der FDP, Sillvana Koch-Mehrin, fordert ein baldiges Ende der Roaming-Gebühren innerhalb Europas. Im Sinne einer Vereinheitlichung des Binnenmarktes für Telekommunikation schlägt vor, die Auslandstarife schon im nächsten Jahr abzuschaffen.
Schluss mit teuren Roaming-Gebühren für Mobilfunkverbindungen innerhalb Europas. Das fordert derzeit vehement die Europa-Abgeordnete der FDP, Sillvana Koch-Mehrin. In einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt erklärt Koch-Mehrin: »Es ist jetzt an der Zeit, die Roaming-Gebühren innerhalb der Europäischen Union abzuschaffen und einen einheitlichen Binnenmarkt für Telekommunikationsdienstleistungen zu schaffen«.
Die FDP-Politiker formuliert dafür auch ein klares wie absehbares Ziel: Noch im nächsten Jahr soll die Europäische Kommission eine entsprechende Entscheidung gegen das Roaming fällen und bei den Telekommunikationsanbietern durchsetzen. Damit geht ihr der ursprüngliche Zeitplan nicht weit genug, nach dem die Kommission eigentlich erst 2015 beginnen wollte, sich mit dem Thema Roaming-Gebühren zu befassen.
Heutzutage seien die zu einer Zeit, als »die Mobilfunknetze noch in den Kinderschuhen steckten«, eingeführten Zusatzkosten für die Handynutzung im Ausland nicht mehr gerechtfertigt, so Koch-Mehrin. Damals waren Mobiltelefone weit weniger verbreitet als heute und die Netzbetreiber mussten sehen, dass sie ihren Kosten wieder reinholen konnten. Die s ist jedoch mit heute über 500 Millionen Mobilfunknutzern in der EU nicht mehr der Fall, wie Koch-Mehrin argumentiert: »Schon gar nicht, wenn der eigene Mobilfunkbetreiber ein Netz auch im europäischen Ausland betreibt«.