Kommentar: Datacenter - Load-Balancing für die IT-Infrastruktur

21. September 2010, 11:29 Uhr | Ralf Ladner
© Rittal

Die Bereitstellung von Energie ist in den Rechenzentren zu einem erheblichen Kostenfaktor geworden. Auch wenn die Strompreise noch moderat ausfallen, mittelfristig, darin sind sich die Experten einig, wird Energie immer teurer werden. Höchste Zeit also, den hohen Energiekosten mit geeigneten Maßnahmen entgegenzusteuern.

 

Von Bernd Hanstein, Hauptabteilungleiter Produktmanagement System Solutions bei Rittal in Herborn

Die Analysten von Gartner gehen davon aus, dass bereits 2010 das erste Jahr sein wird, in dem diese Kostensteigerung spürbar wird. Eine sich erholende Wirtschaft und der verstärkte Fokus auf Umwelt und Klima seien die Gründe. Solche Einschätzungen rütteln Rechenzentrumsbetreiber auf. Zumal hier die Stromkosten unter steigenden Verarbeitungslasten das erträgliche Maß überschritten haben. Die bisherigen Bestrebungen in Richtung „Virtualisierung" und „Green IT" haben den Anstieg der Betriebskosten lediglich gebremst. Der IT-Stromverbrauch deutscher Rechenzentren hat sich dennoch seit 2000 in etwa verdoppelt. Etwa die Hälfte davon entfällt auf die IT-Infrastruktur.

Doch wie dem steigenden Stromverbrauch entgegensteuern? Dafür sollten im ersten Schritt grundlegende Überlegungen getroffen werden. Die IT-Infrastruktur im Rechenzentrum, wie Klimatisierung, Stromverteilung und -absicherung, sollte so eingerichtet und abgestimmt werden, dass die IT-Dienste für die Geschäftsprozesse mit möglichst wenig Überkapazitäten erbracht werden können. Die Server-Lasten fallen im Verlauf der Woche unterschiedlich aus. Auch im Tag-/Nacht-Vergleich schwankt der IT-Bedarf der Fachabteilungen. Zu Niedriglastzeiten kann die Verarbeitung von Applikationen und Daten auf einen Teil der Server konzentriert werden, die innerhalb benachbarter Schrankreihen angesiedelt sind. Nicht nur, dass Server unter Volllast weit wirtschaftlicher arbeiten als Server unter Teillast. Auch die Klimatisierung und Stromabsicherung kann so zeitweise auf diesen Teilbereich konzentriert werden. Es muss in Summe weniger Kälte erzeugt und weniger Strom bereitgestellt werden. Außerdem arbeiten auch USV-Anlagen unter Volllast deutlich energieeffizienter als unter Teillast.


  1. Kommentar: Datacenter - Load-Balancing für die IT-Infrastruktur
  2. Auslastung managen
  3. Mitdiskutieren auf Facebook

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+