Studie des Instituts für Mobil- und Satellitenfunktechnik

LTE-Mobilfunk erhöht hochfrequente Strahlung

6. Juni 2011, 9:30 Uhr | Folker Lück
Mobilfunkmast: Kontinuierliche Emissionsmessungen an bestehenden Anlagen (Foto: Klaus Stricker/pixelio.de)

Auf einem vom Bundeswirtschaftsministerium veranstalteten Workshop wurde eine Studie zum LTE-Mobilfunk des Instituts für Mobil- und Satellitenfunktechnik vorgestellt. Demnach steigen die hochfrequenten, elektromagnetischen Emissionen durch LTE-Mobilfunk an, bleiben aber deutlich unter den geltenden Grenzwerten.

Mit der größten bisher in Deutschland durchgeführten Frequenzversteigerung wurden im Rahmen der Breitbandstrategie der Bundesregierung umfangreiche neue Ressourcen für das mobile Internet zur Verfügung gestellt. Dies bedeutet aber auch eine besondere Verpflichtung zu verantwortlichem Umgang mit den Funktechnologien. Das BMWi veranstaltete deshalb am 25. Mai in Bonn gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK) einen Workshop zum Thema »Status und künftige Entwicklung von LTE-Netzen und anderen Kommunikationsnetzen sowie deren Emissionen«. Im Rahmen der Veranstaltung referierten Experten auch über mögliche gesundheitliche Implikationen neuer Funktechnologien.

Eine vom Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik (IMST) durchgeführte und präsentierte Pilotstudie zur Abschätzung der Exposition der Bevölkerung durch neue Mobilfunk-Sendeanlagen (LTE) zeigte, dass die Immissionen an allen Messpunkten die geltenden Grenzwerte erheblich unterschreiten. Die Einhaltung dieser gesetzlich festgelegten Grenzwerte für hochfrequente elektromagnetische Strahlung wird für jede Sendeanlage von der Bundesnetzagentur durch eine Standortbescheinigung bestätigt und durch kontinuierliche Emissionsmessungen an bestehenden Anlagen überprüft. Alle Standorte sowie die Messergebnisse stehen der Öffentlichkeit in einer Online-Datenbank der Bundesnetzagentur zur Verfügung.

»Es ist unstrittig, dass die elektromagnetischen Emissionen durch die neuen Funkanwendungen insgesamt zunehmen werden. Aber auch dann werden die gesetzlichen Grenzwerte für hochfrequente elektromagnetische Strahlungen nur zu einem geringen Teil ausgeschöpft«, fasste Dr. Franz Büllingen, Leiter der Arbeitsgruppe »EMF und Umwelt« des WIK, das Ergebnis des Expertenworkshops zusammen.


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