Die Tests zeigten eine sehr gute Interoperabilität zwischen den Komponenten verschiedener Hersteller innerhalb der jeweiligen Aggregationstechniken. Auch die Anbindung der drei unterschiedlichen Aggregationsnetze zum Core-Netz wurde erfolgreich getestet, nachdem sich die Hersteller auf eine einheitliche Schnittstelle geeinigt hatten. Eine wichtige Erkenntnis unserer Tests ist, dass sich moderne, paketvermittelte NGNs sehr gut für die Übertragung von Mobilfunkdiensten eignen. Um diese Dienste über ein paketvermitteltes Netz übertragen zu können, sind die Implementierung von Circuit Emulation Services sowie Clock Synchronisation sehr wichtig. Hier bieten die Hersteller eine breite Palette unterschiedlicher Varianten an, die alle erfolgreich getestet wurden.
Der entscheidende Vorteil von Mobile-Backhaul-Lösungen für Provider besteht darin, dass durch ein „Super Converged Network”, über das Triple Play, Mobile und Business Services kombiniert werden, somit die Kosten für den Netzbetrieb entscheidend reduziert werden können. Die dafür notwendigen OAM- und Performance- Monitoring-Lösungen, wie auch die Mechanismen zur Unterscheidung von Dienstgüten und zur Realisierung von Ausfallsicherheit, wurden ebenfalls erfolgreich getestet. Die rege Beteiligung der Hersteller und das große Interesse der Provider zeigen, dass das Thema Mobile Backhaul momentan ein wichtiges Thema ist. Der Test bietet allen Beteiligten ein realistisches Bild der Möglichkeiten der heutigen Lösungen.
Mehr Informationen zum Test können von www.eantc.de/mobile_backhaul heruntergeladen werden.
Thomas Sladek ist Senior Testingenieur beim EANTC.