IDC-Studie über Sicherheitsprobleme mit mobiler Technologie

Mobility-Anwender sind selbst das größte Risiko

18. September 2015, 21:38 Uhr | Folker Lück
Smartphone-Nutzerin: Viele Anwender unterschätzen die Risiken im Businessbereich
© Vodafone

Fast jeder zweite Sicherheitsvorfall im Zusammenhang mit mobiler Technologie in deutschen Unternehmen wird durch Anwender verursacht. Das ist das Ergebnis einer von IDC durchgeführten Befragung.

Mobile Malware und Phishing-Mails gehören zwar auch zum Alltag, doch das Verhalten der Anwender kristallisiert sich als eines der größten Sicherheitsrisiken heraus. Das zeigt eine im Mai 2015 durchgeführte IDC-Befragung unter 243 IT- und Fachbereichs-Entscheidern aus Unternehmen in Deutschland mit mehr als 100 Mitarbeitern.

Ziel war es, ein besseres Verständnis über das Bedrohungspotential sowie über Anforderungen, Maßnahmen und Pläne zur Absicherung der mobilen Technologien in Organisationen zu gewinnen. Besonders im Blickpunkt standen die Einschätzungen der IT-Verantwortlichen auf der einen und die Aussagen der Anwender aus den Fachbereichen auf der anderen Seite.

Die Verbesserung der IT-Sicherheit ist nach Einschätzung von 66 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen die wichtigste Anforderung an die Unternehmens-IT in den kommenden zwei Jahren. Die wachsende Verbreitung von mobilen Devices, neue mobile Angriffsszenarien und das Zusammenwachsen von privater und geschäftlicher Technologie treiben aus Sicht von IDC die Notwendigkeit zum Handeln an. Die Absicherung von mobilen Technologien ist dringend geboten, denn die befragten Unternehmen berichten im Durchschnitt von mehr als sechs Sicherheitsvorfällen in den vergangenen zwölf Monaten. Ein beachtlicher Wert vor dem Hintergrund, dass Informationen, die durch einen Sicherheitsbruch abfließen, einen finanziellen Schaden, rechtliche Konsequenzen und einen Imageverlust zur Folge haben können.

Auch wenn aus Sicht von Cyber-Kriminellen eine große Reichweite aufgrund der heterogenen Betriebssystemlandschaft schwierig zu erzielen ist, ist ein deutlicher Anstieg von mobiler Malware in den letzten Jahren festzustellen. Dies gilt insbesondere für das Betriebssystem Android, das nach einer IDC-Studie aus dem Oktober 2014 durchschnittlich auf mehr als 40 Prozent der privaten und geschäftlichen Geräte in deutschen Unternehmen läuft.

Mobile Malware, die beispielsweise SMS an Premiumnummern sendet oder Gerätedaten weiterleitet, zählt nach Angabe von rund 42 Prozent der IT-Verantwortlichen zu den drei größten Sicherheitsrisiken. Ein Drittel der Befragten benannte auch Phishing-Attacken als großes Risiko. Phishing ist nach Einschätzung von IDC auf mobilen Endgeräten besonders tückisch, denn aufgrund der kleinen Displays werden URLs nur teilweise angezeigt und E-Mails häufig so schnell gelesen, dass Sicherheitsfilter noch nicht angepasst sind.


  1. Mobility-Anwender sind selbst das größte Risiko
  2. Anwender oft zu sorglos
  3. Zusätzlicher Geräteschutz wichtig
  4. Mitarbeiter-Aufklärung tut Not

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Vodafone D2 GmbH

Weitere Artikel zu SolidCAM GmbH

Matchmaker+