Stromspender für Wearables und Devices im Scheckkartenformat

Panasonic zeigt biegbaren Akku

7. Oktober 2016, 11:52 Uhr | Daniel Dubsky

Panasonic hat einen flexiblen Akku entwickelt, der häufiges Verbiegen und Verdrehen übersteht, ohne dass seine Ladekapazität leidet. Er soll in Wearables und Geräten im Scheckkartenformat zum Einsatz kommen.

Normale Lithium-Ionen-Akkus reagieren nicht allzu gut auf Verwindungen. Werden sie häufig gebogen oder verdreht, so das überhaupt möglich ist, verlieren sie schnell an Ladekapazität, weil die Zellen auslaufen oder sich zu stark erhitzen – die Lebensdauer sinkt. Dieses Problem will Panasonic nun gelöst haben, indem man die Elektroden übereinander legt und mit einer laminierten Schicht umschließt. Der nur 0,55 Millimeter dicke Akku soll sich dadurch bis zu einem Radius von 25 Zentimetern verbiegen und bis zu 25 Grad verdrehen lassen – und das bis zu tausend Mal. Die Ladekapazität soll dann immer noch bei über 99 Prozent liegen.

Drei verschiedene Akkugrößen hat Panasonic entwickelt. Das kleinste Modell misst 28,5 x 29 Millimeter und bringt es auf 17,5 mAh, das größte mit 40 x 65 Millimetern auf 60 mAh. Für ein flexibles Smartphone ist das nicht annährend genug, aber für viele Wearables, gerade im Bekleidungsbereich, dürfte es reichen. Ebenso für Smart Cards und andere Devices im Scheckkartenformat, die oft in Geldbeuteln herumgetragen und dadurch besonders häufig gebogen werden.

Panasonic hat den Akku in dieser Woche auf Ceatec Japan vorgestellt und will Ende Oktober mit dem Versand von Testmustern beginnen. Die Entwicklung läuft natürlich weiter – nicht nur, um bald mit der Massenproduktion beginnen zu können, sondern auch um noch schlankere Formfaktoren zu schaffen. Und vielleicht steigt ja auch die Ladekapazität, sodass die Akkus in größeren Geräten zum Einsatz kommen können.


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