Die Welt ist im »Pokémon Go«-Fieber. Millionen Spieler irren mit Smartphone vor den Augen durch die Gegend und auf Google haben die Suchanfragen selbst den Dauerbrenner »Porno« überholt. An anderer Stelle werden die kleinen Plagegeister hingegen schon zur Lebensgefahr.
Das Pokémon-Fieber hat jetzt auch Deutschland erreicht. Egal, ob in der U-Bahn, dem Café, am Arbeitsplatz oder sogar im Krankenhaus: Überall sieht man derzeit Menschen herumirren, die ihr Smartphone wie eine Monstranz vor sich her tragen, dabei gebannt auf das Display starren und sich gegenseitig Sätze in fremden Zungen wie »Das Rossana ist da drüben im Gebüsch bei der Arena« zurufen. Mit der einfachen Verquickung der Spielideen der digitalen Kampftamagotchies aus Pokemon und dem Google Maps-Adventure »Ingress« hat es Nintendo geschafft, einen weltweiten Hype auszulösen, der alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt und mit dem Augmented Reality auf einen Schlag die breite Masse erobert. Die lange nicht besonders attraktive Aktie des japanischen Spieleherstellers ist wenige Tage nach der Veröffentlichung des Spiels schon mehr das Doppelte wert.