Sony und Ericsson haben das Ende der gemeinsamen Mobilfunk-Allianz eingeleitet. Wie die beiden Unternehmen am Donnerstag mitteilten, übernimmt der japanische Sony Konzern für etwas über eine Milliarde Euro Ericssons Anteile und führt das Geschäft alleine weiter.
Nach fast genau zehn Jahren ist die Mobilfunkehe zwischen Sony und Ericsson am Ende: Nachdem in den letzten Wochen bereits einige entsprechenden Pläne durchgesickert waren, haben die beiden Konzerne jetzt auch offiziell bestätigt, dass sich Ericsson aus dem gemeinsamen Joint-Venture zurückziehen, und seine Anteile für 1,05 Milliarden Euro an Sony verkaufen wird. Damit dürfte auch der Doppelname Sony Ericsson in Zukunft wieder verschwinden.
In den ersten Jahren nach der Zusammenlegung der Mobilfunksparten hatte sich Sony Ericsson eine veritable Marktposition erarbeitet, dann jedoch den Trend zu Smartphones zu lange verschlafen. Dadurch wurde das Doppelpack vor allem von einigen neuen Konkurrenten wie HTC Konkurrenten überholt. Aktuell gehört das Unternehmen mit einem einstelligen Marktanteil gerade einmal noch zu den zehn wichtigsten Herstellern von Mobiltelefonen. Erst in den letzten Monaten konnte Sony Ericsson diesen Abwärtstrend durch die Einführung einer ganzen Palette von Android-Smartphones wieder etwas bremsen.
Laut der Sony-Führung soll die neue alte Mobilfunksparte jetzt wieder enger an den Mutterkonzern rücken. Dadurch sollen die Produkte neben einer schnelleren und besseren Entwicklung vor allem wieder besser mit dem restlichen Portfolio abgestimmt werden, so dass vom Smartphone über Tablet-PCs bis hin zu anderen Unterhaltungselektronikprodukten alles möglichst gut zusammen passt. Der scheidende Partner Ericsson will die frei werdenden Ressourcen und die Finanzspritze dazu einsetzen, um sich wieder verstärkt dem Kerngeschäft der Netzwerktechnologie zu widmen.