CRN-Interview mit Steffen Ebner von Komsa

»Systemhäuser stehen bei UCC vor zwei Herausforderungen«

1. September 2015, 13:34 Uhr | Stefan Adelmann
Steffen Ebner, Vice President Systems & Solutions bei Komsa
© Komsa

UCC-Lösungen bergen viel Potenzial für den Channel. Allerdings müssen Systemhäuser ihre Kunden erst noch von dem Nutzen überzeugen.

CRN_Interview mit Steffen Ebner, Vice President Systems & Solutions bei Komsa

CRN: Welche Teilaspekte von UCC werden in ihrem Sortiment am häufigsten nachgefragt?

Steffen Ebner: Ergänzend zu den klassischen Telefonie-Funktionen werden am häufigsten CTI, also die Integration von Telefonie in das PC-Arbeitsplatzumfeld, sowie Präsenz-Funktionen nachgefragt.

CRN: Erwarten Sie, dass der UCC-Markt mit der All-IP-Umstellung und den Netzausbau-Bestrebungen der Regierung noch an Fahrt gewinnt?

Ebner: Ja, viele Endverbraucher müssen sich technologisch neu orientieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wenn man diesen Schritt geht, kann man auch Systeme mit erweitertem Leistungsumfang einsetzen. Der Weg zu UCC ist dann nicht mehr weit.

CRN: Wo sehen Sie Hürden, auf die Ihre Reseller-Kunden bei der Umsetzung von UCC-Projekten stoßen?

Ebner: Es gibt im Grunde zwei Herausforderungen, vor denen Systemhäuser und Fachhändler stehen. Zum einen müssen Business-Endverbraucher überzeugt werden, dass sie durch die Nutzung von UCC-Funktionen wesentlich effizienter arbeiten können. Hierfür braucht es ein gutes fachliches und vertriebliches Knowhow. Zudem erfordert UCC tiefes Know-how aus dem TK- und IT-Umfeld, denn die Migration von klassischer Telefonie hin zu UCC-Lösungen ist sehr komplex. KOMSA unterstützt hier sehr aktiv mit Schulungen zertifizierter Produkt- und Verkaufsexperten und vermittelt seinen Systemhaus- und Fachhandelspartnern damit das nötige Knowhow.

CRN: Sehen Sie wachsenden Wettbewerb auf dem Markt für UCC-Lösungen oder gibt es hier noch viel Potenzial?

Ebner: Das Potenzial ist enorm, wenn man bedenkt, wie viele Firmen am Markt noch mit >alten< Lösungen telefonieren.


CRN:
Inwiefern sind Sicherheit und Datenschutz ein Stolperstein bei UCC-Projekten?

Ebner: Datenschutz und Sicherheit spielen in der heutigen Zeit immer eine Rolle und müssen auch bei UCC bedacht werden. Nach wie vor werden die meisten Lösungen aber >on premise< installiert, es sind also geschlossene lokale Netzwerke, wie sie heute schon jedes Unternehmen einsetzt.

CRN: Welches Know-how sollten Reseller von UCC-Lösungen mitbringen? Ist hier eher IT- oder TK-Know-how gefragt?


Ebner:
UCC funktioniert nur in der Verknüpfung beider Disziplinen. Systemhäuser und Händler brauchen zwingend sowohl TK- als auch IT-Expertise. Besonders wichtig ist jedoch die Verkaufskompetenz, um den Nutzen von UCC für den Endverbraucher gut transportieren zu können.


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