Mit einem gut ausgelegten und richtig eingestellten Wimax-Netz kann bei der Infrastruktur etwa 30 Prozent gespart werden. Ein solches Netz bietet den Teilnehmern trotzdem eine maximale Abdeckung und eine hohe Dienstqualität.
Vorgehensweise und eingesetzte Messmittel sind die gleichen wie bei Mobilfunknetzen, und zwar sowohl die Werkzeuge in Fahrzeugen zur Diagnose und Überwachung als auch die ortsfesten Messstationen an den Verbindungen R6 und R8. Zur Optimierung werden spezielle Daten über die Qualität des Funkfeldes genutzt, die die Teilnehmergeräte während des normalen Betriebs an das Netz zurückmelden.
Die mobilen Messgeräte sind mit einem speziellen System verbunden, das der Optimierungs-Software die Parameter wie etwa den Typ der empfangenen Basisstation, Funkfeldmessungen, Sende- und Empfangsfeldstärke, Mehrwegempfang, Messungen von Nachbarzellen sowie Systemmeldungen in der MAC-Schicht und Mobilisierungsmethoden meldet.
Alle Daten werden aufgezeichnet und grafisch auf einer Karte dargestellt. Ein GPS-Empfänger liefert die Daten für die örtliche Zuordnung. Nach der Auswertung dieser Daten werden Sendeleistungen, Nachbarlisten sowie Unterkanalzuordnungen angepasst oder die Basisstationen an einen neuen Standort umgesetzt. Aufgrund der vielen Variablen ist eine ständige Netzoptimierung erforderlich.
Fazit und Ausblick
Die Anbieter von Testausrüstung werden sich stärker mit Wimax beschäftigen, wenn die Technik von der Entwicklung der physikalischen Schicht über die Schicht der Medienzugangs-Steuerung weiter reift. Sie werden hoch entwickelte Signalgeneratoren und Vektoranalysatoren, Protokollanalysatoren sowie Basisstations-Emulatoren für die Entwickler von Mobilgeräten und Basisstationen, für Netzbetreiber und die Anbieter von Kommunikationsdiensten anbieten.
Agilent zum Beispiel hat die Entwicklung des Kommunikationsstandards 802.16 von Anfang an begleitet und war der erste Messgeräte-Hersteller im Wimax-Forum. Das Unternehmen bietet deshalb jetzt schon das entsprechende Test-Equipment für die neue Funk-Technologie an.
Autor
Shlomi Cohen ist Cellular Field Manager bei Agilent Israel.