Nokia-Stellenabbau

Ulmer Betriebsrat wehrt sich gegen Nokias Pläne

18. Juni 2012, 12:53 Uhr | Samba Schulte

Der Handy-Fertiger Nokia will mit dem Abbau weiterer 10.000 Arbeitsplätte dem rasanten Abwärtskurs begegnen. Der Standort Ulm mit seinen 730 Beschäftigten soll bis Ende September geschlossen werden. Der Betriebsrat hofft auf die Rettung durch einen Investor.

Nokia reagiert auf den sich beschleunigenden Abwärtskurs der Firma – allein im ersten Geschäftsquartal 2012 gab es einen Verlust von fast 930 Millionen Euro – mit einem weiteren Stellenabbau: Insgesamt 10.000 Arbeitsplätze sollen bis Ende 2013 abgebaut werden. Von dieser Maßnahme betroffen ist vor allem die Handy-Sparte, so auch die Niederlassung für Forschung und Entwicklung in Ulm. Schon Ende September soll der Standort mit seinen rund 730 Mitarbeitern geschlossen werden. »Wir fokussieren uns auf Produkte und Services, welche unsere Kunden am meisten schätzen«, sagt President und CEO Stephan Elop. Gemeint sind die Lumia Smartphones und Dienste.

Der Vorsitzende des Betriebsrates der Ulmer Niederlassung, Heiner Mosbacher, erklärte auf einer mit der IG Metall abgehaltenen Pressekonferenz: »Die Nachricht hat uns wie ein Schlag ins Gesicht getroffen.« Ulm sei als leistungsfähiger Standort im Konzern immer bevorzugt behandelt worden und galt also als sicher, die Belegschaft sei in den vergangenen zwei Jahren sogar um 250 Mitarbeiter aufgestockt worden. In Ulm hofft man nun auf einen Investor. Nichtsdestotrotz wolle man gegen die Schließung ankämpfen.


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