Telekom-Chef René Obermann hat Kooperationsbereitschaft im Streit um Standortschließungen der Telekom-Geschäftskundensparte signalisiert. Im Dezember sollen Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi beginnen.
Bewegung im Streit um die geplante Schließung von Standorten der Telekom-Geschäftskundensparte. Telekomchef René Obermann hat Medienangaben zufolge jetzt signalisiert, dass er über die Regionalpräsenz der Telekom mit sich reden lasse. Anfang Dezember sollen Verhandlungen zwischen der Telekom und der Gewerkschaft Verdi beginnen.
Der Streit schwelt bereits seit Ende September. Damals hatte die Telekom bekannt gegeben, eine Reihe von Standorten ihrer Service- und Vertriebssparte zusammenlegen zu wollen. Bis Ende 2012 sollen durch diesen Schritt tausende Mitarbeiter versetzt werden. Betroffen sein sollen 58 von 86 Standorten der Telekom-Geschäftskundensparte mit 3600 Mitarbeitern. Die Gewerkschaft Verdi hat die geplanten Zusammenlegungen als unnötig kritisiert und bemängelt vor allem, dass zahlreiche Telekom-Mitarbeiter in teure Ballungszentren umziehen müssten. Die Proteste der Gewerkschaft sollen laut Verdi-Vorstand Lothar Schröder allerdings erst enden, wenn ein »tragfähiges Ergebnis« vorliegt.
Der Streit gilt als mögliches Hindernis für die Vertragsverlängerung von René Obermann. Der Vertrag des Telekom-Chefs läuft im kommenden Jahr aus.