Die Bedienung von Smartphones während der Fahrt ist verboten, und das aus gutem Grund: Mit Blick von der Straße und intensiver Ablenkung steigt das Unfallrisiko. Das aber scheint viele Deutsche nicht zu kümmern.
Mal eben eine Whatsapp-Nachricht verschicken, kurz zuhause anrufen: Für die Verkehrssicherheit ist das kein gute Idee. Bei einem Aktionstag zum Thema Ablenkung haben Polizisten in Rheinland-Pfalz am Donnerstag an mehr als 100 Stellen knapp 3.140 Fahrzeuge kontrolliert, wie das Landeskriminalamt (LKA) am Freitag mitteilte. Die Bilanz: 1.437 Mal wurden Regelverstöße bei Auto-, Lastwagen- und Radfahrern registriert. Die meisten von ihnen ließen sich vom Handy ablenken lassen.
Ein spezieller Fall wurde in Bad Bergzabern entdeckt: Eine Autofahrerin habe nicht nur ein Handy in der Hand gehalten, sondern in der anderen noch ein Eis, teilte die Polizei mit. In Ingelheim fiel der Fahrer eines voll besetzten Busses auf, der während der Fahrt an seinem Handy herumspielte.
Ablenkungen sind gefährlich: Wer das Smartphone an Steuer oder Lenker nutzt, ist laut Polizei 164 Mal häufiger in einen Unfall verwickelt. Problematisch sind vor allem Telefonieren und Nachrichten schreiben. Etwa die Hälfte aller Autofahrer benutzt laut Polizei das Handy während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung. Und durchschnittlich jeder sechste Fahrer schreibt Textnachrichten.
Den Aktionstag gab es in ganz Deutschland. Bundesweit wurden laut LKA Rheinland-Pfalz insgesamt etwa 137.000 Fahrzeuge kontrolliert und mehr als 10.000 Regelverstöße festgestellt. Die Aktion »sicher.mobil.leben« ist Teil der europaweiten Kontrollwoche »Focus on the road« des europäischen Netzwerks der Verkehrspolizeien TISPOL und löst den «Blitzermarathon» ab.