Nextragen aktualisiert VoIP-Analysesoftware Traceview: Analyse ohne Gesprächsaufzeichnung

VoIP-Analyse ohne fragwürdiges „Abhören“

17. Oktober 2011, 7:12 Uhr | LANline/pf

+++ Produkt-Ticker +++ Nextragen erweitert seine VoIP-Analysesoftware Traceview um zahlreiche neue Funktionen und sorgt nach eigenem Bekunden durch einen speziellen Trace-Modus erstmals für das legale Aufzeichnen und die Analyse von Telefongesprächen. Darüber hinaus unterstützt die neue Version von Traceview die kommenden IPv6-Protokolle. Dadurch lasse sich das Nextragen-Produkt sowohl in IPv4- als auch IPv6-Umgebungen einsetzen und analysiere die jeweiligen protokollspezifischen Merkmale umfassend.

Treten in einem VoIP-Netzwerk Störungen auf, so der Hersteller, müssen die Ursachen von den VoIP-/Netzadministratoren schnellstmöglich lokalisiert und die Fehler beseitigt werden. Dabei würden von den Troubleshootern in der Regel an diversen Netzwerkknoten so genannte „“Traces““ gezogen. Diese könnten beispielsweise mithilfe des Analysewerkszeugs Traceview aufgezeichnet, und die Inhalte der Datenströme eingehend analysiert werden.

Das Aufzeichnen von Telefongesprächen – auch im VoIP-Bereich -, so der Hersteller in einer Presseverlautbarung, ist jedoch in Deutschland strafbar, soweit dies unbefugt im Sinne des Paragraph 201 Abs. 1 Strafgesetzbuch (StGB) erfolgt. Danach wird das unbefugte Aufnehmen des nichtöffentlich gesprochenen Wortes eines anderen auf einem Tonträger mit Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe geahndet. Eine Befugnis zum Aufzeichnen von VoIP-Gesprächen durch die Administration bestehe nur dann, wenn die jeweiligen Gesprächspartner, also die Beschäftigten des Unternehmens und deren Kommunikationspartner, hierin eingewilligt haben oder eine gesetzliche Erlaubnis vorliegt.

Aus diesem Grund verhindere die neueste Version von Traceview das illegale Abhören der VoIP-Inhalte beziehungsweise -Gespräche. Bei normalen Analysatoren würden die vom Netzwerk gesammelten Daten an den Analysator weitergeleitet. Dabei enthalten die Datenströme laut Hersteller auch die VoIP-Daten der erfassten Telefonate und legen die Nutzerdaten illegal auf dem jeweiligen Analysator ab.

Traceview sorge als erste Messlösung im VoIP-Bereich dafür, dass die RTP-Ströme zwar vom Gerät analysiert, aber anschließend nicht auf dem Messgerät abgelegt werden. Nur die Informationen der Schichten 1 bis 4 und die Signalisierungsdaten würden in den Traces verzeichnet. Durch diese Zusatzfunktion sei kein Abhören der Nutzerdaten mehr möglich und der Betriebsrat könne keinen Einspruch mehr gegen eine solche Datenaufzeichnung erheben.

Weitere Informationen finden sich unter http://www.nextragen.de/">www.nextragen.de.


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