In der laufenden Tarifrunde bei der Deutschen Telekom hat die Gewerkschaft Verdi die Warnstreiks ausgeweitet. 6.000 Beschäftigte haben bundesweit die Arbeit niedergelegt. Die Arbeitsniederlegungen werden in den kommenden Tagen fortgesetzt.
Streik bei der Telekom: Regional sind aktuell die Bundesländer Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern besonders betroffen. Doch auch in in Hessen, Berlin-Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen/Bremen, Rheinland-Pfalz und im Saarland sowie in Norddeutschland finden stellenweise Arbeitsniederlegungen statt. Spürbare Auswirkungen solleb die Streiks vor allem auf den Störungsdienst und die Kundencenter haben.
Verdi fordert für die mehr als 100.000 Telekom-Beschäftigten 6,5 Prozent mehr Gehalt und den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. Die Telekom bietet bislang 2,17 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten an und will unter anderem Zugeständnisse bei Auszubildenden und Altersteilzeit machen. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 8. und 9. März angesetzt.
Scharf kritisiert hat Verdi auch die Kürzungspläne im Geschäftskundenvertrieb. Hier plant die Telekom 113 Standorte in 58 Städten zu schließen und auf die verbleibenden 28 Orte zusammenzufassen. Gleichzeitig soll die Präsenz der IT-Einrichtungen drastisch reduziert werden und von derzeit 96 Einrichtungen sollen bundesweit nur noch wenige übrig bleiben. Von beiden Maßnahmen zusammen könnten nach Berechnungen der Gewerkschaft rund 4.600 Arbeitnehmer betroffen sein.