Zwar schreitet der Breitbandausbau voran, aber offenbar nicht schnell genug. Mit den hiesigen Kommunikationsnetzen sind mittlerweile weitaus mehr Firmen unzufrieden als noch vor fünf Jahren. Fast drei Viertel fühlen sich in ihren Geschäftsabläufen behindert.
Eine gute Infrastruktur ist wichtig für die Wirtschaft, doch die deutschen Unternehmen fühlen sich zunehmend durch Infrastrukturmängel ausgebremst. Das geht aus einer Untersuchung des Institut der deutschen Wirtschaft hervor, die dieses zum zweiten Mal nach 2013 im Rahmen seiner Konjunkturumfrage vorgenommen hat. Die beiden größten Ärgernisse für Unternehmen sind demnach schlechte Straßen und schlechte Kommunikationsnetze. Während die Probleme im Straßenverkehr aber nur einige Branchen behindern, ziehen sich die Beschwerden über die Kommunikationsinfrastrukur durch alle Wirtschaftsbereiche. 28 Prozent der deutschen Firmen beklagt deutliche Beeinträchtigungen ihrer Geschäftsabläufe, weitere 44 Prozent immerhin noch geringe Beeinträchtigungen durch schlechte Kommunikationsnetze.
Das Erschreckende: Der Anteil der unzufriedenen Unternehmen ist damit deutlich gestiegen. 2013 hatten nur 15 Prozent eine deutliche und 39 Prozent eine geringe Beeinträchtigung festgestellt. Diese Verschlechterung der Lage zeigt sich dem Institut der deutschen Wirtschaft zufolge in der gesamten Republik, ist aber in Ostdeutschland und Nordrhein-Westfalen besonders schlimm. In beiden Regionen legte die Zahl der Unternehmen, die Beeinträchtigungen ihrer Geschäftstätigkeit zu verzeichnen hatten, um 16 Prozentpunkte zu. In anderen Regionen fällt der Anstieg geringer aus, ist aber ebenso vorhanden. »Der fehlende Breitbandausbau in der Fläche findet hier seinen Niederschlag«, so das Fazit des Instituts.