3Com kauft mit Tipping Point IDS-Spezialisten

14. Dezember 2004, 0:00 Uhr |
Kip McClanahan, der derzeitige CEO von Tipping Point, soll die rund 130 Mitarbeiter auch weiterhin als Chef der entsprechenden 3Com-Abteilung führen

3Com kauft mit Tipping Point IDS-Spezialisten. Lange Zeit hielt sich 3Com mit Firmenübernahmen zurück, nun ein Paukenschlag: Mit Tipping Point erwirbt der Konzern für 430 Millionen US-Dollar eines der besseren IDS-Systeme und rüstet in diesem Bereich ebenso wie andere Netzwerk- oder Security-Anbieter auf.

3Com kauft mit Tipping Point IDS-Spezialisten

Tipping Point ist ein amerikanischer Anbieter netzwerkbasierenden Intrusion Prevention Systemen (IPS) und soll, vorausgesetzt alle notwendigen Instanzen stimmen der Übernahme zu, innerhalb von 3Com als eine Division unter Kip McClanahan, dem derzeitigen CEO von Tipping Point, weiterarbeiten. Marktkenner sehen das als einen Hinweis darauf, dass tatsächlichb eine gewisse Eigenständigkeit erhalten bleiben wird. Ein Feld, in dem sich 3Com bereitzs kurzfristige Synergien zu versprechen scheint, ist die Expertise von Tipping Point bei der Absicherung von IP-Telefonie.

Tipping Point geht davon aus, dass ein Intrusion Prevention System, da es als Teil des Netzwerkes fungiert, in erster Linie wie eine andere Netzwerkkomponenten funktionieren muss. »Erst wenn das bewiesen ist, kann über die Security Features entschieden werden«, meinte Stefan Schmid, Sales Director Central Europe bei Tipping Point, gegenüber CRN. Erste Verkaufserfolge konnte Schmid bei Universitäten vorweisen. Dort kämen alle Faktoren zusammen, die den Einsatz der IPS-Plattformen »Unity One« von Tipping Point interessant machen: Hohe Bandbreiten, viele Endpunkte und wenig Kontrolle über die Endpunkte. Geliefert werden die Appliances mit empfohlenen Einstellungen, die in jeder Umgebung funktionieren sollen. Dabei handelt es sich keineswegs um die Minimalausstattung: Defaultmäßig sind 600 Filter aktiv, die unerlaubten oder unerwünschten Verkehr blocken können. Damit sollen Viren und Trojaner ebenso abgefangen werden wie Verstöße gegen die RFC-Richtlinien oder Anomalien im Datenverkehr. Die Datenpaktete werden dazu bis auf die Anwendungsebene, also Layer 7, geprüft.

In Deutschland hatte Tipping Point im November vergangene Jahres den Pfaffenhofener Spezialisten Esesix als Distributor gewonnen. Dessen Business Development Manager Ralf Stadler, sieht die »Unity One«-Produkte der Amerikaner als eine der zwei oder drei strategischen Produktlinien des Distributors für das kommende Jahr.


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