Airespace: Cisco auf den Fersen

4. November 2004, 0:00 Uhr |

Airespace: Cisco auf den Fersen. WLAN-Pionier Airespace möchte mit innovativen Technologien den Platzhirschen Cisco und Symbol ans Leder. Konsequente Channel-Orientierung soll helfen, dieses Ziel zu erreichen.

Airespace: Cisco auf den Fersen

Fast klingt es schon wie ein Wunder, wenn es einem Neuling gelingt, relativ schnell auf die vorderen Plätze in den Rankings der Marktforscher vorzudringen. Ein Beispiel dafür ist die kalifornische Firma Airespace. Nach Zahlen zum Beispiel von Dell`Oro liegt der erst 2001 gegründete Hersteller bei Enterprise-WLAN-Produkten mittlerweile auf Platz drei ? hinter Cisco und Symbol. Gartner verzeichnet ihn bei Wireless-LAN-Technologien im oberen rechten Quadranten, mithin als Innovationsführer, der sein Können auch in Produkte umsetzt.

Was ist das Besondere an Airespace? »Wir konzentrieren uns voll auf das Thema Wireless im Unternehmen«, erklärt Jeff Aaron, Senior Manager Product Marketing. »Und wir glauben, dass Wireless verkabelte Infrastrukturen vielerorts mittelfristig ersetzen wird.« Irgendwann stehe die Kabel-Infrastruktur in jeder Firma zur Erneuerung an. Das sei die Stunde des WLAN. Ausflüge in den Consumer-Markt stehen dagegen vorläufig nicht auf dem Programm.

Das zweite Geheimnis des raschen Airespace-Erfolgs, so Bernd Hillmeister, der für das zentral- und osteuropäische Geschäft verantwortlich ist, ist die konsequente Orientierung auf den Channel-Vertrieb. Hier kann Airespace bemerkenswerte Erfolge verweisen: Zu den OEMs zählen Nortel, Alcatel und NEC, IBM ist globaler Integrator. In Deutschland werden die Lösungen über den Münchner Distributor Seicom an VARs vermarktet. Hierzulande beschäftigt Airespace derzeit zwei Mitarbeiter. »Wir wollen natürlich personell wachsen, wie stark, hängt aber von der Geschäftsentwicklung ab«, meint Hillmeister.

Innovative Funktechnologie

Zum Airespace-Portfolio, das unter der Dachbezeichnung »Wireless Enterprise Plattform« vermarktet wird, gehören mehrere Switches und Access Points, die Managementlösung ACS (Access Control System) sowie Applikationen für Sicherheit und Location Based Services. Die Access Points sind selbstkonfigurierend.

Neu ist ein Wireless-Switch mit sechs Ports, der Airespace 3500. Er kostet rund 2.000 Dollar (amerikanischer Listenpreis) und ist ab November verfügbar. Das Gerät arbeitet mit dem derzeit noch proprietären Protokoll LWAPP (Lightweight Wireless Access Point Protocol). Es regelt die schnelle Kommunikation zwischen Wireless-Switches und Thin-Access-Points und liegt bei der IETF zur Standardisierung vor. Um Sprachübertragung zu unterstützen, hat Airespace in die Embedded-Software des Geräts QoS-Mechanismen integriert, die später durch 802.11e ersetzt werden sollen. Zudem unterstützen die Switches bereits Ipv6.

Ein besonders innovatives Feature von ACS, das 4.000 Dollar (amerikanischer Listenpreis) kostet, ist das so genannte RF-Fingerprinting. Damit lässt sich der genaue Standort eines Access Points ermitteln. Das ist wichtig, um zu unterscheiden, ob es sich bei einem »Fremdling« im Netz um einen Spion oder nur um den regulären Access Point der Nachbarfirma handelt, der zufällig noch im Einzugsgebiet steht. Fingerprinting bezieht anders als übliche Triangulierungstechniken die baulichen Gegebenheiten des Standorts, zum Beispiel Stahlbetonmauern, in die Kalkulation ein. Dafür werden die Baupläne auf den Managementserver überspielt und dort ausgewertet. So lassen sich erheblich genauere Resultate erzielen. »Das kann außer uns keiner«, ist Aaron stolz, »und genau in derart tiefgehendem Wissen über Funktechnik liegt unsere Chance.«

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INFO

Airespace EMEA
3000 Cathedral Hill, GB-Guilford,
Surrey, GU2 7YB
Tel. 0044 1483 243632, Fax 0044 1483 243501
www.airespace.com


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