Business Objects: Crystal Report bleibt als Marke erhalten

11. März 2004, 0:00 Uhr |

Business Objects: Crystal Report bleibt als Marke erhalten. Im Juli hat Business-Intelligence-Anbieter Business Objects den Reporting-Spezialisten Crystal Decisions übernommen. Bereits im zweiten Quartal 2004 soll ein globales Partnerprogramm gelauncht werden. Die erste gemeinsame Plattform ist für Ende des Jahres angekündigt.

Business Objects: Crystal Report bleibt als Marke erhalten

Schon Ende 2004 sollen die beiden Produkte »Business Objects Enterprise« und »Crystal Enterprise« es den Unternehmen gleich- tun und zu einer gemeinsamen Plattform verschmelzen. Bis dahin wird sowohl eine neue Version von »Business Objects«- (6.5) sowie von »Crystal-Enterprise« erscheinen. Momentan können Kunden einzelne Funktionen aus beiden Angeboten kombinieren, Mitarbeiter und Partner beider Unternehmen verkaufen seit Anfang Januar bereits das Produkt des jeweils anderen Anbieters.

Während der Name Crystal Decisions allmählich eliminiert wird, bleibt »Crystal Reports«, das weltbekannte Reporting-Tool, als eigenständige Marke erhalten. Deutsche Fachhändler kaufen das Produkt, von dem weltweit 15 Millionen Lizenzen im Umlauf sind, weiterhin bei Ingram Micro und Tech Data. Auch für die über 360 OEMs wie Microsoft, Sage, Infor, Exact oder Siemens wird sich weltweit nichts ändern.

Für Partner, die »Crystal Enterprise« beziehungsweise »Business Objects Enterprise« vertreiben, bringt das zweite Quartal 2004 eine große Neuerung: Business Objects stellt sein gemeinsames Partnerprogramm vor. Bislang hatten beide Business-Intelligence-Anbieter kein überzeugendes, ausgereiftes Konzept zur Partnerunterstützung. Die globale Initiative soll den indirekten Kanal stärken.

In Deutschland laufen bereits jetzt 45 Prozent der Umsätze über Partner. In Osteuropa ist d er Prozentsatz sogar noch höher, da Business Objects dort ausschließlich über den Fachhandel vertreten ist. »Um unsere Vertriebsmitarbeiter zu motivieren, die Fachhändler adäquat zu unterstützen, haben wir eine doppelte Provisionierung eingeführt: Sie bekommen auch Geld, wenn der Partner verkauft«, erklärt Ralph Buchholz, Sales Manager Channel bei Business Objects.

Neben seinem indirekten Vertrieb pflegt Business Objects auch Partnerschaften zu Softwareanbietern wie SAP, Oracle, Peoplesoft, Microsoft und IBM. Für Fachhändler interessant ist vor allem die SAP-Liaison. »Crystal Enterprise« und »Crystal Reports« sind beide in das »Business Warehouse« von SAP integriert. Allerdings sind nur ungefähr zehn Reports kostenlos enthalten. Wenn ein Kunde mehr benötigt, ergibt sich für Fachhändler eine Geschäftsmöglichkeit. »Nur 20 Prozent der Endkunden nutzen das Reporting bisher wirklich ? da erschließt sich automatisch ein großes Potenzial für unsere Reseller«, freut sich Alexander Klaus, Marketing Manager Central Europe bei Business Objects. Er ist überzeugt, dass das Interesse an Business Intelligence in Zukunft noch steigen wird. Zwar sind die hochfliegenden Prognosen der Analysten nicht eingetroffen, doch um zwei, drei Prozent hat der BI-Markt konstant zugelegt.

Business Objects und Crystal Decision haben diesen Trend übertroffen: Crystal Decision ist um 70 Prozent, Business Objects um 15 Prozent gewachsen. Gemeinsam können beide weltweit 24.000 Kunden und einen zusammengelegten Umsatz von 800 Millionen Dollar vorweisen.

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