Das waren die Trends 2004: Das Ende des Stillstands

16. Dezember 2004, 0:00 Uhr |

Das waren die Trends 2004: Das Ende des Stillstands. Die ITK-Branche hat das Schlimmste durchstanden und blickt insgesamt zufrieden auf das vergangene Jahr. Wachstum ist wieder angesagt, getragen durch verheißungsvolle Trendthemen und eine wieder steigende Ausgabenfreude bei Geschäftskunden und Konsumenten.

Das waren die Trends 2004: Das Ende des Stillstands

Zur Cebit 2004 verkündete der Bitkom-Präsident Willi Berchtold das Ende der Minus- und Stillstandsjahre in der ITK-Branche: »Die Zeiger stehen wieder auf Werten, die den Begriff Wachstum verdienen.« Nach Jahren der Stagnation und rückläufiger Umsätze im deutschen ITK-Markt kann man verstehen, dass der führende Branchenverband ein Plus von letztlich 2,5 Prozent auf ein Marktvolumen von 132 Milliarden Euro in diesem Jahr als positive Entwicklung verbucht. Und in der Tat können große Hersteller von Soft- und Hardware wieder respektable Ergebnisse vorweisen. Selbst die zuletzt arg gebeutelten Systemhäuser, IT-Beratungsfirmen und Dienstleister dürften ? von Ausnahmen abgesehen ? mit dem zu Ende gehenden Jahr zufrieden sein. Über den Berg sind aber bei weitem noch nicht alle IT-Firmen, weder die Distribution, noch große wie kleine IT-Häuser, und erst recht nicht der Fachhandel.

Beispiel Distribution: Broadliner wie Ingram Micro und Actebis haben ihre internen Prozesse weiter verschlankt und ehemals selbstständige Töchter in ihre Konzernstruktur integriert. Wer wie Astra Datentechnik nicht rechtzeitig auf die Kostenbremse stieg, bereicherte die Insolvenzstatistik. Beispiel Fachhandel: Rund die Hälfte der 25.000 deutschen Fachhändler könnten in den nächsten Jahren dem Beispiels Astras folgen, lautet die nicht unumstrittene Prognose vom PC-Spezialist-Vorstand Frank Roebers. Sie würden heute schon um ihr wirtschaftliches Überleben kämpfen. Beispiel Systemhäuser: Branchenriesen wie SBS und ihre IT-Service-Tochter Sinitec befinden sich derzeit in einer längst überfälligen Restrukturierung. Kleinere Häuser wie Taskarena feilen am richtigen Konzept, die Augsburger Ibex AG meldet sich nach einer Insolvenz wenigstens wieder zurück im Markt.

Positionsbestimmung im Markt, dafür war das Jahr 2004 die richtige Zeit. Die wohl auffälligste Entwicklung: IT-Hersteller entdecken die Unterhaltungselektronik. Apples MP3-Player iPod avanciert zum viel kopierten Verkaufsschlager, DVD-Geräte mit Festplatten und Fernseher mit Flachbildschirmen sind die Vorstufe zu bereits entwickelten, aber noch wenig nachgefragten Home-Entertainment-Systemen. Das Konvergenzthema dominiert auch die Telekommunikation. Anders als im Business-Bereich haben vor allem Konsumenten in diesem Jahr verstärkt auf Voice over IP gesetzt. Zum Durchbruch haben sie auch der digitalen Fotografie verholfen.

Diese und weitere Trends stellt CRN nochmals im Rückblick vor. Die Höhepunkte im Channel und im »richtigen Leben« lassen wir in unseren heiteren Quartalsberichten noch einmal Revue passieren.


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