Hey Joe: Forscht mal schön weiter!. Die Frage nach der Zukunft ist so alt wie die Menschheit selbst. Wie geht es weiter? Was ist in zehn, was in hundert Jahren? Gibt es uns Menschen in tausend Jahren noch?
Eben hat eine britische Behörde dem Erfinder des
Klon-Schafes Dolly die Erlaubnis zum Klonen menschlicher Embryonen erteilt. Wo führt das hin? Auch im Klimabereich werden oft Horrorszenarien entworfen. Kommt eine neue Eiszeit? Oder erwärmt sich die Erde so, dass das Eis an Nord- und Südpol wegschmilzt? Clevere Geschäftsleute freuen sich da schon auf die neuen Möglichkeiten des Abbaus von Bodenschätzen. Oder trocknen unsere Flüsse aus? Kann man auf der Isar nicht mehr Floßfahren? Schluss mit lustig?
Oft muss man aber gar nicht so weit in die Zukunft schauen, um kalte Schauer über den Rücken zu bekommen. Im März findet in Japan die Expo statt. Dort sollen von Großkonzernen entwickelte, menschenähnliche Roboter vorgestellt werden, die der vergreisenden japanischen Gesellschaft als Haushaltshelfer und Pflegekräfte dienen können. Oder ein Roboteranzug, der über Sensoren auf der menschlichen Haut Befehle aus dem Gehirn des Trägers empfangen, und unheimliche Kräfte verleihen soll. Wo soll das enden? Gut, das haben sich die Leute bei der ersten Lokomotive oder beim ersten Auto auch gefragt. Und roboterähnliche Menschen hat es ja schon immer gegeben, aber menschenähnliche Roboter? Roboterisieren wir uns schön langsam selber weg?
Also ich, Joe Meier, Sachbearbeiter im Controlling, beim führenden Scherenhubtischhersteller, sehe da nicht so schwarz. Nicht alles und nicht jeder läßt sich verrobotern. Und unsere Produkte werden auch sicherlich weiter gebraucht. Sie durch Roboter zu ersetzen wäre viel zu teuer. Branchen, die sich solche »Maschinen« leisten können, verwenden unsere Produkte eh nicht. Um zum Beispiel Zinsen und Prämien anzuheben, bedarf es keiner Scherenhubtische.
Ich selbst andererseits hätte vielleicht ganz gerne so ein kräftiges Roboterchen. Das könnte mir dann unseren Admin einfach herbeischleppen, wenn ich ihn brauche und er mal wieder verspricht, morgen zu kommen. Also forscht ruhig schön weiter, ihr japanischen Großkonzerne. Schneeräum-Roboter zum Beispiel - »Snowrobys« - wären derzeit auch unheimlich gefragt…